Filmabend und virtuelle Ausstellung zum 75. Geburtstag von Volker Schlöndorff

Anlässlich seines 75. Geburtstags ehrt das Deutsche Filmmuseum Frankfurt den Regisseur Volker Schlöndorff mit einem Filmabend und einer virtuellen Ausstellung.

Volker Schlöndorff ist einer der wenigen deutschen Regisseure, denen der internationale Durchbruch gelang. Der Freund des Deutschen Filmmuseums feiert am Montag, 31. März, seinen 75. Geburtstag. Das Deutsche Filminstitut / Deutsches Filmmuseum nimmt dies zum Anlass, interessante Stücke aus Schlöndorffs vielfältiger Sammlung als virtuelle Ausstellung der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Im Juni 1992 übergab Volker Schlöndorff dem Archiv des Deutschen Filmmuseums die gesamten noch vorhandenen Unterlagen zu seinen Filmen. Recherchematerialien und Notizbücher, Skripte in verschiedenen Fassungen, Arbeitsdrehbücher, Produktionstagebücher, Storyboards, Kostüm- und Architekturentwürfe sowie tausende Motiv-, Casting-, Arbeits- und Standfotos, Plakate, Kleinrequisiten, Preise und Urkunden erlauben nicht nur einen Überblick über 40 Jahre Regiearbeit, sondern ermöglichen darüber hinaus einen Einblick in den Wandel des Filmemachens in diesem Zeitraum. Die Sammlung wird fortlaufend durch Unterlagen zu Schlöndorffs aktuellen Produktionen ergänzt.

Die virtuelle Ausstellung – ab Montag, 31. März, unter schloendorff.deutsches-filminstitut.de - verbindet Text- und Bildmaterial mit multimedialen Elementen. In einer ersten kuratorischen Auswahl werden Dokumente und Materialien zu Schlüsselfilmen aus Schlöndorffs umfangreichem Werk bereitgestellt, darunter Interviews mit Volker Schlöndorff sowie Filmausschnitte aus derzeit sieben Filmen – von "Der junge Törless" (1965/1966) über "Die Blechtrommel" bis "Homo Faber" (1991) – die direkt mit Drehbuchentwürfen verglichen werden können. Die Ausstellung ist ein work in progress und wird sukzessive ergänzt.

Das Kino des Deutschen Filmmuseums würdigt Volker Schlöndorff zudem am Montag, 31. März, mit einem Filmabend und zeigt zwei seiner frühen Werke:

Montag, 31. März, 18 Uhr
"Mord und Totschlag"
BRD 1967. R: Volker Schlöndorff
D: Anita Pallenberg, Hans Peter Hallwachs. 87 Min. 35mm. OF
Marie erschießt nach einer Auseinandersetzung ihren Freund Hans. Gemeinsam mit zwei Fremden beseitigt sie seine Leiche und kehrt ungerührt zum Alltag zurück. Volker Schlöndorffs zweiter Film "Mord und Totschlag" wurde 1967 nach Cannes eingeladen und machte ihn damit international bekannt.

Montag, 31. März, 20:30 Uhr
"Die verlorene Ehre der Katharina Blum"
BRD 1975. R: Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta
D: Angela Winkler, Mario Adorf, Dieter Laser. 106 Min. 35mm. OF
Volker Schlöndorffs und Margarethe von Trottas Verfilmung der gleichnamigen Erzählung von Heinrich Böll zählt zu den international vielbeachteten Werken des jungen deutschen Films. Wie in der Buchvorlage bezieht auch der Film Stellung zur unglaublichen Macht der Boulevard-Medien vor dem Hintergrund der Terrorismus-Debatte der 1970er Jahre.

Quelle: www.deutsches-filmmuseum.de