Musik bei Nacht

BR Deutschland 1953 Spielfilm

Inhalt

Verwechslungslustspiel mit Musikeinlagen: Ein amerikanischer Schlagerkomponist will dem Rummel um seine Berühmtheit und seiner Frau entgehen, von der er sich gerade scheiden lässt. Er fliegt nach Europa, wird dort mit seinem Freund, einem Barmixer, verwechselt und tauscht mit ihm die Rollen. In einem heruntergekommenen Lokal verliebt er sich in die hübsche Besitzerin.

 

Kommentare

Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!

Falk Schwarz
Nüsse knabbernd Herzen erobern
Unter dem Vorspann läuft eine schnell geschnittene Collage aus Ton und Bild, die die Karrierehöhepunkte des Musikers Robert Ellin nachzeichnet - eine Hommage an alte Tonfilmzeiten. Der Musiker Robert Ellin (Paul Hubschmid) ist seines Ruhms müde. Als er seinen Freund George (Günther Lüders) wiedertrifft, kommt ihm eine Idee: tauschen wir doch die Identitäten. „Dann kann ich in Ruhe Ferien machen“, sagt Hubschmid. Doch Lüders will nicht (die Ähnlichkeit zwischen beiden ist „filmisch“). Da reicht Hubschmid dem Lüders ein Bündel Geldscheine. Schon ist er umgestimmt. Die DMark regelt es. Wirklichkeit 1953! Hubschmid sitzt im Restaurant und hört mit an, wie die Besitzerin Maria (Gertrud Kückelmann) mit Direktor Hans (Curd Jürgens) ein schnippisch-vertrautes Gespräch führt. Er möchte sie für sich gewinnen, sie nur ihr Lokal vor der Pleite retten. „Wer Schulden hat, kann nicht pleite gehen“, sagt Hans. (Ist da ein Beiklang zu hören: Frauen sind die schlechteren Geschäftsleute?) Hubschmid belauscht die Unterhaltung, da steht Maria auf, um ihn zurechtzuweisen. Hubschmid steht auch auf. Ziemlich groß mit seinen 1,90, Maria ziemlich klein mit ihren 1,70. Aber der Augenaufschlag, als sie die Unterschiede wahrnimmt, dieser Moment des Staunens und Erkennens, ist wahrlich gelungen. Ein großartig nonchalanter Curd Jürgens, der Nüsse knabbernd Schicksal spielt, und Maria mit seiner lässigen Lebensart zu beeindrucken sucht. Kurt Hoffmann erlaubt ihm, Abstand zu seiner Rolle zu halten. So wirkt er makellos locker. Rudolf Vogel als Kellner ist weit mehr als eine Nebenrolle - Hoffmann konnte aus seinen Darstellern viel herausholen. Maria und Hans streiten mal wieder. Er: „Wer noch Scham empfindet, der ist noch nicht verloren“, daraufhin wirft sie eine Pampelmuse nach ihm, die er gekonnt mit seinem Hut auffängt. Es sind diese kleinen Einfälle und Gesten, die die Komödie leicht, heiter und amüsant erscheinen lassen. Dazu ein pointensicheres Drehbuch, ein auf Tempo setzender Schnitt (Gertrud Hinz-Nischwitz) - wahrlich ein unterschätzter „früher“ Hoffmann.

Credits

Kamera

Schnitt

Musik

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Regie-Assistenz

Kamera

Kamera-Assistenz

Standfotos

Bauten

Bau-Ausführung

Schnitt

Musik

Liedtexte

Darsteller

Produzent

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Produktions-Assistenz

Geschäftsführung

Dreharbeiten

    • 16.02.1953 - 14.03.1953: München und Umgebung, Atelier München-Geiselgasteig
Länge:
2444 m, 86 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 15.06.1953, 06133, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 17.07.1953, Düsseldorf, Apollo

Titel

  • Originaltitel (DE) Musik bei Nacht
  • Weiterer Titel Liebescocktail

Fassungen

Original

Länge:
2444 m, 86 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 15.06.1953, 06133, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 17.07.1953, Düsseldorf, Apollo