Dr. Holl

BR Deutschland 1950/1951 Spielfilm

Inhalt

Mit Einverständnis seiner Verlobten Helga heiratet der erfolgreiche Arzt Dr. Holl die todkranke Angelika, die in ihn verliebt ist, um ihr ein letztes Glück auf Erden zu geben. Aber dann wird aus Mitleid Liebe und Holl entdeckt ein Serum, das Angelika gesunden lässt.
Zwischen zwei Frauen hin- und hergerissen, muss Holl eine Entscheidung treffen. Diese wird ihm dadurch erleichtert, dass sich die Medizinstudentin Helga für eine berufliche Karriere entscheidet und ihn mit Angelika glücklich werden lässt.

 

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Falk Schwarz
Selten so geheult
Taschentücher bereithalten! Schell/Borsche attackieren die Tränendrüsen! Doch die Leute standen 1950 vor dem Kino an, um dieses Melodram aus dem Arztmilieu zu sehen. Eine ganze Welle von Arztfilmen setzte dieser Erfolgsstreifen in Gang. - Zunächst einmal sind hier alle Menschen gut und edel - da ist der reiche Alberti (Carl Wery), der dem jungen Arzt Dr. Holl (Dieter Borsche) ein Labor einrichtet, damit er bei seiner Tochter sein kann. Weiter: Helga (Heidemarie Hatheyer) erlaubt ihrem Verlobten - also Dr. Holl - die zunächst todkranke Angelika zu heiraten, weil das ihr letzter Wunsch ist. Angelika (Maria Schell) zerfliesst vor spät-pubertärer Entflammtheit, glaubt, sie liebe diesen Arzt, obwohl sie ihn erst ein paarmal gesehen hat. Dr. Holl opfert sich, weil das Schicksal der Angelika ihn so rührt. Ob er sie liebt - einerlei! Hauptsache: Opfer. Als schließlich Angelika doch gesundet (denn wie könnte eine Maria Schell in einem solchen Film nicht genesen?), steht der Arzt zwischen zwei Frauen. Dann verliebt er sich aber doch in Angelika. Als alles ausweglos scheint - wird entschieden: Holl kriegt Angelika, Helga wird Ärztin im neuen Hospital. Da ist alles ausformuliert, damit nur ja jedermann alles versteht. Die Schauspieler agieren wie Puppen. Über allem wölbt sich die Harmoniesucht der deutschen Filmindustrie. „Dass die Realität nicht nur edle und gute Menschen hervorbringt - wussten wir. Dafür gehen wir nicht ins Kino!“ Wobei eingeräumt werden muss, dass die Schell auch hier wieder ganz intensive Schauspielerin ist, die ihrer Rolle alles abverlangt - zart, weiblich, aufgelöst, liebend. - Ein Blick auf das Team zeigt, dass dieses Dramolett von alt gedienten NS-Künstlern ersonnen wurde: Thea von Harbou („Der Herrscher“) schrieb das Drehbuch, Rolf Hansen, der Regisseur, filmte einfach in seinem schwülstigen UFA-Stil so weiter wie bisher. Sie wussten sich einzustellen auf den von der Leinwand tropfenden Seelenschmerz. Jott, wat habn wir schön jeweint!

Credits

Regie

Drehbuch

Schnitt

Musik

Darsteller

Alle Credits

Regie

Drehbuch

Bauten

Schnitt

Musik

Darsteller

Produktionsleitung

Dreharbeiten

    • 10.10.1950 - Januar 1951: Sorrent und Umgebung, Rom; Bavaria-Atelier München-Geiselgasteig
Länge:
2773 m, 101 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 06.03.1951, 02587, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 23.03.1951, Essen, Lichtburg

Titel

  • Originaltitel (DE) Dr. Holl

Fassungen

Original

Länge:
2773 m, 101 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 06.03.1951, 02587, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 23.03.1951, Essen, Lichtburg