Direkt zum Inhalt
Startseite
Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Jacques Breuer

Date of Birth
10/20/1956 - 12:00
Geburtsort
München
Sterbedatum
09/05/2024 - 12:00
Sterbeort
München
Biografie

Jacques Breuer wurde 20. Oktober 1956 in München als Sohn einer Schauspielerfamilie geboren: Sein Großvater war der österreichische Schauspieler Siegfried Breuer, sein Vater der Schauspieler Siegfried Breuer jr.; auch Jacques' jünger Bruder Pascal Breuer (*1966) schlug später eine Schauspielkarriere ein. Erste kleine Fernsehrollen spielte Jacques Breuer, vermutlich durch Vermittlung seines Vaters, als Kind in dem TV-Film "Nora" (1961) und einer Episode der Serie "Der Vater und sein Sohn" (1968).

Nach dem Abitur bewarb er sich mit Erfolg an der Otto-Falckenberg-Schauspielschule in München. Noch während der Ausbildung gab Breuer 1975 sein Bühnendebüt in Brechts "Die Gewehre der Frau Carrar" an den Münchner Kammerspielen. Im selben Jahr stand er für eine Episode der Krimiserie "Derrick" vor der Kamera. Sein Kinodebüt gab er 1976 in der Fallada-Verfilmung "Jeder stirbt für sich allein", als linientreuer Sohn eines schmierigen Nazi-Hausmeisters. 

Nach seinem Schauspielschul-Abschluss gehörte Breuer von 1977 bis 1979 dem Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels an. Parallel dazu übernahm er die Titelrolle in Bernhard Sinkels Eichendorff-Adaption "Taugenichts" (1978).

Größere Bekanntheit erlangte Jacques Breuer 1979 mit einer Hauptrolle in dem historischen Abenteuer-Vierteiler "Mathias Sandorf" (1979) an der Seite von Jutta Speidel, Ivan Desny und Sissy Höfferer, mit der er von 1979 bis 1990 verheiratet war. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten wirkte er in einer Vielzahl an Fernsehproduktionen mit. Er spielte in erster Linie Episodenrollen in Serien und Reihen wie "Der Alte", "Ein Fall für zwei", "Weißblaue Geschichten", "SOKO München", "Rosamunde Pilcher", "Siska" und "Tatort" – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Von 1990 bis 1993 hatte er eine feste Rolle als Amtsrichter in der humorigen Münchner Gerichtsserie "Café Meineid".

Zu Breuers Fernsehfilmen gehören Tom Toelles Patricia-Highsmith-Adaption "Der Schrei der Eule" (1987), Mathias Allarys melancholische Großstadtkomödie "Liebe, Leben, Tod" (1995), Friedemann Fromms Komödie "Zum Sterben zu schön" (1999), Peter Patzaks Gaunerkomödie "Verliebte Diebe" (2003) und Nina Grosses Thriller "Nicht tot zu kriegen" (2020). Doch sein Hauptbetätigungsfeld blieb stets das Serienfach, wo er unterschiedlichste Rollen übernahm.

Auf der Kinoleinwand sah man Jacques Breuer zwar nie, aber man hörte ihn im Kino des Öfteren, denn er betätigte sich auch als Synchronsprecher. So lieh er ab 2001 fast durchweg Viggo Mortensen seine Stimme und synchronisierte vereinzelt auch Jet Li und Robert Carlyle. Von 2012 bis 2015 sprach er in der Serie "Game of Thrones" Stephen Dillane (Rolle: Stannis Baratheon).

Von 2008 bis 2017 war Breuer mit der Schauspielerin Viola Wedekind verheiratet. Seine letzten Schauspielrollen hatte er 2021 in den Serien "Aktenzeichen XY ... ungelöst" und "Der Staatsanwalt".

Im Mai 2022 überlebte Jacques Breuer, der seit vielen Jahren an Diabetes litt, eine schwere Sepsis. Danach zog er sich vollständig aus dem Berufsleben zurück. Am 5. September 2024 starb er in München an den Folgen eines Schlaganfalls.

Filmography
2020
Nicht tot zu kriegen
  • Darsteller
2016-2018
Raus
  • Darsteller
2012/2013
Paradies 505 - Ein Niederbayernkrimi
  • Darsteller
2010/2011
Eine dunkle Begierde
  • Synchronsprecher
2007/2008
Hellboy II: The Golden Army
  • Synchronsprecher
2003
Verliebte Diebe
  • Darsteller
1999/2000
Amokfahrt zum Pazifik
  • Darsteller
1998
Die Wahrheit ist der Tod
  • Darsteller
1998/1999
Blinde Kuriere
  • Darsteller
1999
Sabotage
  • Darsteller
1997/1998
Todesbote
  • Darsteller
1997
Der Schnapper - Blumen für den Mörder
  • Darsteller
1997
Gesang der Nachtvögel
  • Darsteller
1997
Zum Sterben schön
  • Darsteller
1996
In eigener Sache
  • Darsteller
1996
Die Wahrheit wissen nur die Toten
  • Darsteller
1994/1995
Liebe, Leben, Tod
  • Darsteller
1994
Rosamunde Pilcher: Karussell des Lebens
  • Darsteller
1994
Verschwunden ... und nicht vermißt
  • Darsteller
1993/1994
Affären
  • Regie
1993
Die Wölfin
  • Darsteller
1993
Alles Palermo
  • Darsteller
1993
Zwei Tage, zwei Nächte
  • Darsteller
1991
Wolkenkratzer
  • Darsteller
1990
Lautlos
  • Darsteller
1990
Café Europa
  • Darsteller
1986
Finsternis bedeckt die Erde
  • Darsteller
1987
Der Schrei der Eule
  • Darsteller
1985/1986
Wanderungen durch die Mark Brandenburg
  • Darsteller
1984/1985
Der Mord danach
  • Darsteller
1984/1985
Das tödliche Schweigen
  • Darsteller
1983-1985
Morenga
  • Darsteller
1984
Don Carlos. Infant von Spanien
  • Darsteller
1983
Die goldenen Schuhe
  • Darsteller
1982/1983
Die Krimistunde [Folge 04]
  • Darsteller
1982/1983
Der Täter schickte Blumen
  • Darsteller
1981
Das sechste Streichholz
  • Darsteller
1980/1981
Berlin Tunnel 21
  • Darsteller
1980
Der Tod sucht Abonnenten
  • Darsteller
1979/1980
Die tote Hand
  • Darsteller
1978
Solo für Margarete
  • Darsteller
1977/1978
Taugenichts
  • Darsteller
1975/1976
Die Heiratsvermittlerin
  • Darsteller
1975
Ein Koffer aus Salzburg
  • Darsteller
1975
Jeder stirbt für sich allein
  • Darsteller
URL: https://www.filmportal.de/person/jacques-breuer_6bfec8aa68fd47c3ab1d6a203224b51f