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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Angela Schanelec

Date of Birth
02/14/1962 - 12:00
Geburtsort
Aalen
Biografie

Angela Schanelec, geboren am 14. Februar 1962 in Aalen, studierte von 1982 bis 1984 Schauspielerei an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Im direkten Anschluss gab sie ihr Debüt als Filmschauspielerin mit einer Hauptrolle in Christian Ziewers Historienfilm "Der Tod des weißen Pferdes" (1985). Von diesem Auftritt abgesehen konzentrierte Schanelec sich jedoch auf die Bühnenarbeit: Bis 1991 war sie als Schauspielerin am Thalia Theater Hamburg, dem Schauspielhaus Köln, der Berliner Schaubühne und dem Schauspielhaus Bochum zu sehen.

1990 nahm sie ein Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) auf, das sie fünf Jahre später abschloss. Ihr Abschlussfilm "Das Glück meiner Schwester", in dem sie selbst eine Hauptrolle spielt, wurde 1996 mit dem Preis der deutschen Filmkritik als "Bester Film" ausgezeichnet. Schanelecs zweiter Film "Plätze in Städten" feierte 1998 bei den Filmfestspielen von Cannes in der Sektion "Un Certain Regard" Premiere. Im Jahr darauf erhielt sie den Kunstpreis Berlin (Förderungspreis Film- und Medienkunst). Mit ihren folgenden Filmen "Mein langsames Leben" (2001), "Marseille" (2004; Preis der Filmkritik für das Beste Drehbuch) und "Nachmittag" (2005), die sich durch ihre betont ruhige und nüchterne Inszenierung sowie einen unverstellten Naturalismus auszeichneten, avancierte Schanelec zu einer der ersten Protagonistinnen der sogenannten "Berliner Schule" – eine Stilrichtung, der unter anderem auch die Filmemacher Thomas Arslan, Christoph Hochhäusler, Benjamin Heisenberg und Maren Ade zugerechnet werden.

2010 stellte Angela Schanelec, die bei sämtlichen ihrer Filme auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, im Forum der Berlinale ihren sechsten abendfüllenden Spielfilm vor: "Orly" erzählt von einer Reihe sehr unterschiedlicher Menschen, deren Lebenswege sich am Pariser Flughafen Orly kreuzen. Beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen erhielt das Werk den Filmkunstpreis.

2012 wurde Schanelec als Professorin für narrativen Film an die Hochschule für bildende Künste Hamburg berufen. Im Jahr 2014 gehörte sie bei dem Omnibusfilm "Ponts de Sarajevo" zur Gruppe von 13 europäischen Regisseuren, die sich in individuellen Episoden mit der Rolle Sarajevos in der europäischen Geschichte befassten.

Zwei Jahre später, im August 2016, stellte Angela Schanelec ihren siebten abendfüllenden Film vor: In dem eigenwillig-poetischen "Der traumhafte Weg" (DE/GB/GR) erzählt sie, zwischen dem Griechenland des Jahres 1984 und Berlin 2014 pendelnd, von zwei Paaren, deren Wege sich in Berlin auf unerwartete Weise kreuzen. Der reguläre Kinostart erfolgte im April 2017. Beim Preis der deutschen Filmkritik wurde "Der traumhafte Weg" für den Besten Schnitt (Angela Schanelec, Maja Tennstedt) und die Beste Kamera (Reinhold Vorschneider) ausgezeichnet.

Schanelecs nächster Film, das Drama "Ich war zuhause, aber", feierte im Wettbewerb der Berlinale 2019 Weltpremiere.

 

 

 

Filmography
2023/2024
Thomas le Fort
  • Regie
  • Drehbuch
2021-2023
Music
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2017-2019
Ich war zuhause, aber
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Produzent
2015/2016
Der traumhafte Weg
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2014/2015
Take What You Can Carry
  • Darsteller
2014
Ponts de Sarajevo
  • Regie
2013/2014
Ein Haus in Berlin
  • Darsteller
2009/2010
Orly
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
2008/2009
Deutschland '09 - 13 kurze Filme zur Lage der Nation
  • Regie
  • Drehbuch
2009
Erster Tag
  • Regie
  • Drehbuch
2006/2007
Nachmittag
  • Darsteller
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
2003/2004
Marseille
  • Regie
  • Drehbuch
2000/2001
Mein langsames Leben
  • Darsteller
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
1998/1999
Dealer
  • Darsteller
1998/1999
Drachenland
  • Darsteller
1997/1998
Plätze in Städten
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
1996/1997
Daily Chicken
  • Darsteller
1995
Das Glück meiner Schwester
  • Darsteller
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
1989-1994
Anna Zeit Land
  • Darsteller
1994
Berlin, 10:46
  • Darsteller
1994
Meister der Szene
  • Sprecher
1993
Ich bin den Sommer über in Berlin geblieben
  • Darsteller
  • Regie
  • Drehbuch
  • Ausstattung
  • Schnitt
1992
Über das Entgegenkommen
  • Regie
1992
Prag, März 1992
  • Regie
  • Kamera
  • Schnitt
1991
Weit entfernt
  • Regie
  • Kamera
  • Schnitt
1991
Schöne gelbe Farbe
  • Regie
1984/1985
Der Tod des weißen Pferdes
  • Darsteller
1983/1984
Die Familie oder Schroffenstein
  • Darsteller
URL: https://www.filmportal.de/person/angela-schanelec_765b5cd289be4d9aac290f20634c0afc