Darsteller, Regie, Drehbuch, Bauten, Produzent

Biografie

Roman Kuhn, Jahrgang 1957, machte zunächst eine Ausbildung als Kartograph, wechselte aber schon bald die Branche und begann als grafischer Zeichner für eine Werbeagentur zu arbeiten. Dort stieg er schnell zum Layouter und schließlich zum Art Director auf. Anfang der 1980er Jahre wendete er sich der damals noch jungen Digitaltechnik zu und gründete eine erfolgreiche Firma für Computergrafik, mit der er unter anderem das erste computeranimierte Titelbild, einen Hürdenläufer, für das Magazin Der Spiegel gestaltete (Heft 30/1984).  

In den USA sammelte er Erfahrungen im Bereich Spezialeffekte, bevor er in Deutschland Geschäftsführer des TV-Ablegers der Münchner ARRIfilm wurde, wo er Werbefilme produzierte und entscheidend an der Entwicklung der digitalen Filmbearbeitung beteiligt war.  

Schließlich begann er, selbst bei Werbe- und Imagefilmen Regie zu führen und avancierte mit innovativen Spots für Firmen wie C&A, ADAC und IBM zu einem der profiliertesten deutschen Werbefilmer. Daneben wurde er Dozent an der Folkwangschule in Essen und an der Kunstakademie in München.  

Sein Spielfilmdebüt gab er 1998 mit dem Fernsehspiel "Die Schläfer", bei dem er auch als Autor und Produzent verantwortlich zeichnete. Zwei Jahre später inszenierte er den Kinofilm "be.angeled", über die Erlebnisse von Besuchern der Berliner Love Parade. Der von ihm produzierte Dokumentarfilm "A Woman and a Half", über das Leben von Hildegard Knef, wurde für den Deutschen Filmpreis nominiert.  

Wenngleich die Werbung sein Hauptbetätigungsfeld blieb, entwickelte Kuhn in den nächsten Jahren neue Werbeformate, die das Beste aus beiden Welten miteinander verbinden sollten: So etwa auf der Online-Plattform "Floaded", die in Kooperation mit Gruner&Jahr und der UFA Fernsehproduktion entstand, und mit der er unter anderem den Kurzfilm "Die Erlkönigin" (2007) für Mercedes realisierte. Weitere Werbespots drehte er unter anderem für Lamborghini, Siemens und die DAB Bank.  

Neben den filmischen Arbeiten wurde Kuhns Hobby der Fotografie zunehmend zu einem festen Bestandteil auch seines beruflichen Schaffens. Neben Werbefotos porträtierte er unter anderem Schauspieler wie Götz Otto und Oliver Masucci

Im Jahr 2020 begann Kuhn zusammen mit Sonya Winterberg mit der Arbeit an einem neuen Kinoprojekt: "Die Bilderkriegerin - Anja Niedringhaus", ein Dokudrama über das Leben der renommierten Fotojournalistin und Kriegsberichterstatterin, die 2014 bei einem Attentat in Afghanistan erschossen wurde. Der Film kam im Mai 2022 in die Kinos. 

FILMOGRAFIE

2001/2002
  • Produzent
2000/2001
  • Darsteller
  • Regie
  • Produzent
  • Co-Produzent
1998
  • Regie
  • Drehbuch
1998
  • Produzent
1988/1989
  • Titel