Biografie
Tanzunterricht, danach Chortänzerin in Berlin. 1916 Filmdebüt als Lehrmädchen in Ernst Lubitschs "Schuhpalast Pinkus". Star seiner frühen Komödien: Herzogin in "Prinz Sami", Tanzmaus in "Das Mädel vom Ballett" oder Diva in "Meine Frau, die Filmschauspielerin". Aufgekratzt, großspurig und schrill, ist Oswalda "die deutsche Mary Pickford".
1921 Gründung der Ossi Oswalda-Film GmbH. Bis 1924 Produktion von 5 Filmen unter der Regie von Victor Janson, zuvor ihr Partner in Lubitsch-Filmen. In den 20er Jahren Wandlung zum "Berliner Girl" mit mondänen Attitüden, gut für verzückte Tanzeinlagen in extravaganten Kostümen. Ab 1925 in Ufa-Filmen, u.a. mit Willy Fritsch in Max Macks Komödien "Das Mädchen mit der Protektion" und "Die Fahrt ins Abenteuer"; mit Harry Liedtke in "Das Mädel auf der Schaukel" (Felix Basch) und in "Eine tolle Nacht" (Richard Oswald).
Erst 1929 in einer Leo Fall-Operette wieder auf der Bühne, dann in Wien unter der musikalischen Leitung von Franz Léhar in "Der Graf von Luxemburg" bei der Festspielwoche. Nur zweimal in deutschen Tonfilmen: als Messerwerferin in "Der keusche Josef" (Georg Jacoby), als Varieté-Tänzerin in "Der Stern von Valencia". In den 40er Jahren lebt Oswalda in Prag. Dort entsteht 1943 nach einer Vorlage von ihr die Filmkomödie "Čtrnáctý u stolu".
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