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Alle Fotos (26)Biografie
Devrim Lingnau wurde 1998 in Mannheim als Tochter einer deutschen Mutter und eines türkischen Vaters geboren. Während ihrer Schulzeit besuchte sie die Akademie des Tanzes an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim. Ihr Schauspieldebüt gab sie 2014 in einem Einspielfilm der True-Crime-Reihe "Aktenzeichen XY... ungelöst!". Wenig später bekam sie ihre erste Hauptrolle in der dritten und vierten Staffel der Jugend-Mysteryserie "Fluch des Falken" (2014-2015), als energiegeladene Deutschtürkin. Auch in dem viel gelobten Zweiteiler "Verlorene Sicherheit" (2017), aus der Krimireihe "Unter Verdacht", besetzte man sie als Deutschtürkin. Weitere Serienrollen hatte sie in einer Folge von "Die Kanzlei" (2017) und in der Webserie "Immortality" (2017).
Nach dem Abitur (2017) stand Lingnau für ihre erste Kinohauptrolle vor der Kamera: In der britischen Produktion "Carmilla", einem romantischen Mystery-Drama, spielte sie die Titelrolle. Die Uraufführung fand beim Edinburgh International Film Festival 2019 statt. Ebenfalls 2019 sah man sie in dem TV-Krimi "In Wahrheit: Still ruht der See" als Mitglied einer geheimnisvollen Jugendclique und in "Der Bozen Krimi - Gegen die Zeit" als jugendliche Entführerin. Eine weitere Kinohauptrolle hatte sie unter der Regie von Neele Leana Vollmar in der Bestsellerverfilmung "Auerhaus" (2019), über eine Abiturienten-Clique, die voller Idealismus eine ländliche WG gründen, im Alltag aber bald an ihre Grenzen stoßen.
2020 stand sie für die Dreharbeiten der Folge "Allmen und das Geheimnis der Erotik" (2021) der Filmreihe "Allmen" für Regisseur Thomas Berger vor der Kamera. Darin spielt sie die umschwärmte Nachfahrin eines berühmten Porzellanhändlers, die von dem Kunstdetektiv Johann Friedrich von Allmen in einen heiklen Kunstdiebstahl verwickelt wird.
Internationale Anerkennung gewann sie endgültig mit ihrer Rolle als Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn ("Sissi") in der erfolgreichen Netflix-Geschichtsserie "Die Kaiserin" (2022), welche bei den 51. International Emmy Awards den Preis für "Best Drama Series" gewann. Für ihre Darstellung der Regentin gewann Lingnau 2023 den Deutschen Schauspielpreis in der Kategorie Nachwuchs.
In Kim Lea Sakkals Kurzfilm "Immaculata" (2024) erschien sie als junge Haushälterin, die, ohne Sex gehabt zu haben, schwanger wird. Bei den 57. Internationalen Hofer Filmtagen war der Film für den Publikums-Kurzfilmpreis nominiert, verlor jedoch gegen Emma Badings "Shut Up and Suffer" (2024).
Ebenfalls 2024 schlüpfte Lingnau in die Rolle der deutschen Archäologin und Mathematikerin Maria Reiche. In Damien Dorsaz' biographischem Spielfilm "Maria Reiche: Das Geheimnis der Nazca-Linien" (Kinostart: September 2025) forscht sie in der peruanischen Nazca-Wüste nach jahrtausendalten Geoglyphen – gefurchte Linien und Figuren, mit denen eine vergangene Nazca-Kultur ganze Hügel überzog.
Zur Berlinale 2025 wurde Lingnau als deutsche Repräsentantin für die "European Shooting Stars" gewählt, neben neun weiteren, von der European Film Promotion (EFP) ausgewählten Nachwuchstalenten aus ganz Europa.
Ihre nächste große Rolle spielte Lingnau in Mehmet Akif Büyükatalays Psycho-Thriller "Hysteria" (2025): Als ehrgeizige Praktikantin wirkt sie bei den Dreharbeiten zu einem Film mit, der rassistische Brandstiftungen im Deutschland der 1990er Jahre thematisiert. Als beim Dreh ein Koran verbrannt wird und der jungen Frau ein folgenreiches Missgeschick geschieht, verfängt sie sich in einem Netz aus Paranoia. Zusammen mit dem Hauptensemble erhielt sie für diese Rolle beim Hessischen Filmpreis 2025 einen Sonderpreis der Jury.