Weitere Namen
Alexey Alexandrowitsch Schaad (Schreibvariante) Aleksej Aleksandrovič Šaad (Schreibvariante) Алексей Александрович Шаад (Geburtsname)
Regie, Regie-Assistenz, Drehbuch, Schnitt, Sonstiges
Kaskelen, UdSSR (heute: Qaskeleng, Kasachstan)

Biografie

Alexey Alexandrowitsch Schaad wurde am 30. August 1990 in Kaskelen, Kasachstan (damals: Kasachische SSR, Sowjetunion), geboren. Als er drei Jahre alt war, zog die Familie als Spätaussiedler nach Deutschland und ließ sich in Mengen nieder. Sein Regiedebüt gab Schaad noch während seiner Gymnasialzeit im Jahr 2009, mit einem Beitrag für das Projekt '361 Grad Toleranz', einem Videowettbewerb für Schüler*innen zum Thema "Mut gegen rechte Gewalt". Weitere praktische Filmerfahrungen sammelte er nach dem Abitur durch verschiedene Jobs in den Bereichen Film, Fernsehen und Theater. Außerdem realisierte er mehrere Kurzfilme, in denen sein Bruder Dimitrij Schaad als Schauspieler mitwirkte.

2013 begann Alex Schaad ein Regiestudium an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF). Dort realisierte er einige kurze und mittellange Filme. Im Januar 2016 feierte beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis sein 30-minütiger Spielfilm "Invention of Trust" (2015) Premiere. Die Geschichte eines Lehrers (Dimitrij Schaad), der mit der öffentlichen Freigabe seiner privaten Internetdaten erpresst wird erhielt den Preis für den Besten mittellangen Film, wobei die Jury vor allem das Drehbuch (geschrieben von beiden Brüdern), die Darstellung und die Kameraarbeit lobte. Im Sommer 2016 gewann Schaad für "Invention of Trust" zudem den Student Acadamy Award ("Studenten-Oscar") in Gold.

Auch Schaads ebenfalls 30-minütiger "Endling" wurde 2018 beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis uraufgeführt. Das Drama über einen Bergarbeiter, der seinem Leben angesichts von Krankheit und der Schließung seiner Zeche noch einmal einen Sinn geben will, gewann den Publikumspreis für den Besten mittellangen Film. Zusammen mit Dirk Schäfer realisierte Schaad anschließend den episodischen Dokumentarfilm "Forever Flüchtling" (2017).

Nach seinem Abschluss an der HFF drehte Schaad für den Episodenfilm "The Love Europe Project", der Beiträge von zehn Regisseur*innen aus neun Ländern umfasste, den Beitrag "Part Of The World – Teil der Welt". Beim Grimme-Preis wurde "The Love Europe Project" in der Kategorie Fiktion ausgezeichnet. Es folgten mehrere Arbeiten fürs Fernsehen, darunter zwei Folgen der Serie "SOKO Hamburg" (2021).

Im Jahr 2021 drehte Alex Schaad seinen ersten abendfüllenden Spielfilm: Das Drama "Aus meiner Haut" erzählte die Geschichte eines aus dem Ruder laufenden Körpertauschs zweier Paare. Das Drehbuch hatte Schaad erneut mit seinem Bruder Dimitrij geschrieben, der auch eine Hauptrolle übernahm. Der Film feierte im September 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig Premiere. Dort wurde er mit dem Queer Lion ausgezeichnet, einem der bedeutendsten internationalen Festivalpreise für LGBTQ-Filme. Beim Filmfest Hamburg erhielt "Aus meiner Haut" den Produzentenpreis in der Kategorie Deutsche Kinoproduktionen. Der reguläre Kinostart des Films erfolgte im Februar 2023. 

FILMOGRAFIE

2021/2022
  • Regie
  • Drehbuch
2021
  • Casting
2018/2019
  • Regie
  • Drehbuch
2016/2017
  • Regie
  • Drehbuch
2017
  • Regie
  • Schnitt
2015/2016
  • Dialog-Regie
  • Übersetzung
2015
  • Regie
  • Drehbuch