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"Ich habe im Leben immer nur Glück gehabt. Das war so, 100-prozentig. Ich hatte nur, nur, nur Glück, nie ein Tief, nie richtigen Ärger, immer nur rauf, rauf, rauf, bis heute." Das sagt Rolf Eden über sich. Der 80-Jährige gilt als Berlins letzter Playboy und hielt im Ranking der "peinlichsten Berliner" schon einen ersten Platz, was er als Ehrbeweis versteht: "Von vier Millionen Einwohnern bin ich der Peinlichste. Wer ist das schon, ich finde das sehr gut!"
In jüngeren Jahren betrieb Rolf Eden Nachtclubs und Diskotheken. Clubs wie der Eden-Salon, das New Eden, der Eden-Playboy-Club, das Kabarett Schlüsselloch und das Big Eden, das er 2002 verkaufte, waren Westberliner Institutionen. Für die Berliner Boulevardpresse ist Eden immer noch ein Topthema. 15.000 Nächte ohne Schlaf, 100.000 Flaschen Champagner, 3.000 Frauen, die er verführt haben will, solche Bilanzen sind immer noch Titelstorys wert. Und wenn er sich ein neues Auto zulegt, gerne ein Rolls-Royce-Cabrio, bevorzugte Farbe Arctic White, dann wird das vermeldet, mit Foto vom Fahrer samt aktueller Freundin. Peter Dörfler zeigt nach "Der Panzerknacker" und "Achterbahn" im letzten Teil seiner Trilogie über egomane Männergestalten einen Film über Berlins Boulevardgröße Rolf Eden, der sich vor über 60 Jahren selbst erfand. Mit farbenprächtigen Bildern in Cinemascope zeichnet der gelernte Kameramann das Porträt eines schillernden Paradiesvogels, der seine eigene Welt, den Ku’damm im alten West-Berlin, überlebt hat.
Quelle: 61. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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