Startschuss für FILMZ 2019

Von heute, 1. November, bis Freitag, 8. November 2019 findet das 18. FILMZ - Festival des deutschen Kinos in Mainz statt. Eröffnet wird das älteste Langfilmfestival in Rheinland-Pfalz um 20 Uhr im Frankfurter Hof mit Mariko Minoguchis "Mein Ende. Dein Anfang", der gleichzeitig Auftakt für den Langfilmwettbewerb ist.

 

Die romantische Schicksalstragödie handelt von Liebe, Zeit und Trauer, stellt den Zufall in Frage und ist das Regiedebüt der jungen Filmemacherin.

Das diesjährige Symposium (02. bis 06. November) hat den Körper im Spannungsfeld zwischen Privat und Porno zum Thema. An mehreren Tagen finden Vorträge und Filmvorführungen statt, die Sexualität und die Beziehung zum eigenen Körper thematisieren. Unter anderem wird der Film "Female Misbehavior" von Monika Treut zu sehen sein, der vier kurze Dokumentationen von verschiedenen Protagonistinnen umfasst, die ganz unterschiedliche Perspektiven auf das Thema eröffnen.

Die Identitäts- und Genderfragen werden auch vom Dokumentarfilmwettbewerb aufgegriffen. Am 03. November eröffnet "In Search..." von Beryl Magoko den Wettbewerb im Capitol. Der Dokumentarfilm aus dem Jahr 2018 setzt sich mit dem Thema der Beschneidung auseinander.

Der Wettbewerb Mittellange Filme beginnt am 2. November. Bereits seit über zehn Jahren ist er Bestandteil von FILMZ. "Nicht minder innovativ und unerforscht bleibt dieses Erzählformat. Das zeigt der stetige Boom serieller Formen in den vergangenen Jahren. Wer sich auf die ganz andere Erzähldynamik in den Filmen mit einer Spielzeit zwischen 20 und 69 Minuten einlässt, den erwartet bei FILMZ erneut ein facettenreicher Wettbewerb", so Leitungsmitglied Lorenz Wurdinger.

Zeitlich noch knapper geht es beim Kurzfilm zu, der als Format erneut in gleich mehreren Kategorien präsent ist: im Kurzfilmwettbewerb, dem Wettbewerb für lokale Kurzfilme und der Kategorie andersARTig, die Kurzfilme mit experimentellen Perspektiven präsentiert.

Abseits der Identitäts- und Genderfragen des Symposiums ergründet FILMZ die Weiblichkeit am und im Film. Dafür geht das älteste Langfilmfestival in Rheinland-Pfalz eine Kooperation mit dem Frauennetzwerk Soroptimist International ein und zeigt exklusiv die Shortlist des SI STARFilmpreises. Der Gewinnerfilm wird schließlich auf den 70. Internationalen Filmfestspielen Berlin durch die SI STAR Schirmherrin Malu Dreyer ausgezeichnet.

Nach dem großen Erfolg der ersten Ausgabe des 2018 ins Leben gerufenen Wettbewerbs geht 55FILMZ in seine zweite Runde. Filmteams jeder Erfahrungsstufe werden dazu aufgerufen, innerhalb von 55 Stunden einen Film zu produzieren. Der Film muss drei Motive enthalten, die bei dem Pressetermin im Rathaus am 04. November um 13 Uhr bekannt gegeben werden. Die Beiträge werden im Anschluss an die Preisverleihung präsentiert und ausgezeichnet.

Festivalpatin ist in diesem Jahr Alexandra Staib: "Ich freue mich sehr, dieses Jahr die Patenschaft beim FILMZ zu übernehmen. Persönlich verbindet mich viel mit dem Festival, da ich 2015 mit meinem Abschlussfilm "Sadakat" in der Kategorie Mittellanger Film gewonnen habe. Daher kann ich nur zu gut den Nervenkitzel und die emotionale Achterbahnfahrt nachempfinden. Gleichzeitig war das FILMZ ein wunderbarer Einstieg in der Filmregion hier."

FILMZ versteht sich als Publikumsfestival, weshalb die Gewinnerfilme nicht von einer Jury sondern von den Zuschauerinnen gekürt werden. Während des Festivals entsteht so ein direkter Austausch zwischen Filmemacher*innen, Schauspieler*innen und dem Publikum. Das FILMZFestival wird rein ehrenamtlich von Mitgliedern des Vereins FILMZ e.V. organisiert und lebt daher vom Engagement seiner Mitwirkenden.

Am Freitag, den 10. November ab 20 Uhr, endet das Festival mit der Preisverleihung, bei der "Kaiser" von Jannis Alexander Kiefer gezeigt wird.

Quelle, das komplette Programm und weitere Informationen: www.filmz.de