Spielen mit der Wirklichkeit – Festival des deutschen Films mit sechs Dokumentarfilmen in Wettbewerb und Lichtblicken



Mit sechs von 20 Filmen im Hauptprogramm sind Dokumentarfilme stark im Rennen beim 6. Festival des deutschen Films 2010 in Ludwigshafen am Rhein.


Im Wettbewerb um den "Filmkunstpreis" steht die Dokumentation "Die Mondverschwörung" von Thomas Frickel. Auf dem Mond kann man Grundstücke kaufen. Aber vielleicht hat Friedrich der Große den Mond 1550 einfach an die Familie Jürgens in Westerkappeln verschenkt. Diese launige Spaßdoku enthält jede Menge Funde und Befunde, die nachdenklich machen.

Thomas Ladenburger folgt in "Al Halqa - Im Kreis der Geschichtenerzähler" einem Geschichtenerzähler und seinem Sohn. Auf dem Marktplatz von Marrakesch schart Abderahim das Publikum für seine Geschichten um sich und lehrt seinen Sohn Zoheir das Handwerk des Erzählers.

"David Wants to Fly" des DFF Berlin-Abgängers David Sieveking ist eine selbstironische subjektive Dokumentation, in der für einen Filmstudenten sein Idol David Lynch zerbröckelt.

Die in Berlin lebende britische Filmemacherin Cynthia Beatt folgt in "The Invisible Frame / Cycling the Frame" der Schauspielerin Tilda Swinton, die mit ihrem Fahrrad "die Mauer" abfährt. Einmal vor und einmal nach der Wiedervereinigung.


Das einzige Sinfonieorchester Zentralafrikas probt Beethovens Neunte "Freude schöner Götterfunken" in der Doku "Kinshasa Symphony" von Claus Wischmann und Martin Baer. Die Musiker präsentieren einen neuen offenen Blick auf ihre Heimatstadt Kinshasa.

"Urville" (Regie: Angela Christlieb) ist die modernste Stadt der Welt. Sie ist eine Utopie und es gibt sie doch. Finden kann man sie in den drei französischen Dörfern gleichen Namens.

Der Filmkunstpreis wird am 27. Juni 2010 verliehen. Das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro wird ex aequo an den Regisseur und den Produzenten des Gewinnerfilms vergeben.

Das 6. Festival des deutschen Films findet vom 16. bis 27. Juni 2010 auf der Parkinsel Ludwigshafen statt. Das Festival ist möglich durch die ungewöhnlich vorausschauende und zupackende Politik der Verantwortlichen der Metropolregion Rhein-Neckar und dabei vor allem des Hauptsponsors, der BASF SE, die das Festival des deutschen Films als ein Projekt der Kulturvision 2015 der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH sponsert. Weitere Sponsoren sind die Sparkasse Vorderpfalz, GAG Ludwigshafen am Rhein und Klinikum Ludwigshafen, wichtiger Mitveranstalter ist die Stadt Ludwigshafen am Rhein.

Quelle:
www.festival-des-deutschen-films.de