Ralf Wolter ist tot

Der Film- und Fernsehschauspieler Ralf Wolter, der als Trapper Sam Hawkens in die deutsche Kinogeschichte eingegangen ist, ist tot. Er starb im Alter von 95 Jahren in München.

Wolter wurde am 28. November 1926 als Sohn eines Unterhaltungskünstlers in Berlin geboren, wo er auch die Schauspielschule besuchte. Sein Weg führte ihn ebenfalls auf eine komödiantische Laufbahn, so kam er vom Theater über das Kabarett zu seinen ersten Filmrollen in den 1950er-Jahren. Seinen großen Durchbruch hatte der Schauspieler, der besonders in der Rolle des sympathischen Tollpatsches reüssierte, dann 1962 in der ersten Winnetou-Verfilmung "Der Schatz im Silbersee". Als Sidekick Sam Hawkens gehörte er neben Lex Barkers Old Shatterhand und Pierre Brices Winnetou zu den zentralen Figuren der Reihe. Auch in weiteren Karl-May-Filmen wie "Durchs wilde Kurdistan" war Wolter als Hadschi Halef Omar mit von der Partie.

Die ganz großen Erfolge dieser Filme sollten Wolters Rollen in späteren Jahren nicht mehr erreichen und so verlagerte er seine schauspielerische Aktivität zunehmend in den Fernsehbereich, wo er unter anderem im Tatort und der Serie "Der Alte" zu sehen war.

Seine letzten beiden Auftritte auf der Kinoleinwand waren 2009 in Leander Haußmanns "Dinosaurier – Gegen uns seht ihr alt aus!" und schließlich Bernd Böhlichs Komödie "Bis zum Horizont, dann links!" im Jahr 2012.

Am 14. Oktober 2022 ist Ralf Wolter im Alter von 95 Jahren gestorben.