Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung feiert 50-jähriges Jubiläum

Mit einer Festveranstaltung wird die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung im November 2016 ihr 50-jähriges Jubiläum in Wiesbaden feiern.

In der hessischen Landeshauptstadt wurde die international renommierte Stiftung im Jahr 1966 gegründet, dort betreibt sie seit 2010 das Deutsche Filmhaus, das mit seinem Kino- und Ausstellungsbetrieb das Wiesbadener Kulturleben bereichert. "Zum 50-jährigen Jubiläum möchten wir mit unserem Publikum, unseren Partnern und unserem Freundeskreis Freunde und Förderer des deutschen Filmerbes e.V. hier in 'unserem Haus', dem Deutschen Filmhaus in Wiesbaden, feiern", so Ernst Szebedits, Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung.

Mehrfach mit dem Hessischen Kinopreis ausgezeichnet, macht das Murnau-Filmtheater das deutsche Filmerbe auf der Leinwand sichtbar und präsentiert aktuelles Festival- und Arthouse-Kino mit Gästen und Kooperationen. Darüber hinaus bietet das von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung betriebene Deutsche Filmhaus ein gemeinsames Dach für bedeutende Filminstitutionen (u.a. SPIO –Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V., FSK – Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH, Institut für Kino und Filmkultur e.V. (IKF), Filmproduktion Kelvinfilm GmbH und Zweites Deutsches Fernsehen – Landesstudio Hessen).

Im Murnau-Filmtheater macht die Murnau-Stiftung ihren weltweit einzigartigen Schatz sichtbar: das deutsche Filmerbe von der Frühgeschichte im Kaiserreich bis in die bundesrepublikanische Nachkriegszeit. Sie pflegt bedeutende Werke von Meisterregisseuren wie Fritz Lang, Ernst Lubitsch oder Friedrich Wilhelm Murnau und macht diese der Öffentlichkeit zugänglich. Zu vielen Vorstellungen von Klassikern und Raritäten aus dem Bestand der Stiftung gibt es eine fachkundige Einführung.

Auch das aktuelle Festival- und Arthouse-Kino findet seinen Platz mit Erstaufführungen, Filmgesprächen und Kooperationen mit unterschiedlichen Partnern aus dem Stadtleben. Ein besonderes Anliegen ist der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, in deren Bestand sich auch Propagandafilme des Dritten Reiches befinden, den Film für die Aufarbeitung von Geschichte zu nutzen sowie das Kino als Forum und Erlebnisort zu pflegen, wo für gesellschaftliche Werte wie Menschenrechte, Demokratie und Integration geworben wird.

Über die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Die Murnau-Stiftung pflegt – als Archiv und Rechteinhaber – einen bedeutenden Teil des deutschen Filmerbes. Wichtigstes Stiftungskapital ist der einzigartige, in sich geschlossene Filmstock, der Kopien und Materialien sowie Rechte der ehemaligen Produktionsfirmen Ufa, Decla, Universum-Film, Bavaria, Terra, Tobis und Berlin-Film umfasst. Dieser kultur- und filmhistorisch herausragende Bestand – mehr als 6000 Stumm- und Tonfilme (Spiel-, Dokumentar-, Kurz- und Werbefilme) – reicht von Beginn der Laufbilder bis zum Anfang der 1960er Jahre. Hierzu zählen Filme weltbekannter Regisseure wie Fritz Lang, Ernst Lubitsch, Detlef Sierck, Helmut Käutner, Wolfgang Staudte oder Friedrich Wilhelm Murnau, dem Namensgeber der Stiftung, deren Meisterwerke sich auch heute einer ungebrochenen Aktualität erfreuen. Darunter finden sich neben "Metropolis" (1926) die großen Klassiker des deutschen Kinos wie "Das Cabinet des Dr. Caligari" (1920), "Nosferatu" (1921), "Die Nibelungen" (1924), "Der blaue Engel" (1930), "Die drei von der Tankstelle" (1930), "Münchhausen" (1943), "Große Freiheit Nr. 7" (1944) und "Helden" (1958). "Metropolis" gehört seit 2001 zum UNESCO-Dokumentenerbe.

Zum Murnau-Filmtheater
Das Murnau-Filmtheater hat im Mai 2010 seinen Spielbetrieb aufgenommen. Reguläre Vorstellungen sind mittwochs bis sonntags. Montag und Dienstag sind für Sonderveranstaltungen sowie Gastevents vorbehalten. Für sein besonderes Programm wurde Murnau-Filmtheater bereits mehrfach mit dem Hessischen Kinopreis ausgezeichnet.

Quelle: www.murnau-stiftung.de