Die DEFA-Stiftung präsentiert: Regisseurinnen der DEFA

In ihrer monatlichen Filmreihe im Berliner Kino Arsenal zeigt die DEFA-Stiftung am 1. April 2019 DEFA-Filme, die von Regisseurinnen realisiert wurden.

 

Mehr als 60 Regisseurinnen wirkten von 1946 bis 1992 in den verschiedenen Studios der DEFA. In der Buchneuerscheinung "Sie. Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme" stellt die DEFA-Stiftung erstmals die Biografien der Filmemacherinnen essayistisch vor.

Exemplarisch für die vielfältigen Produktionen werden im ersten Programmteil des Abends drei dokumentarische Arbeiten verschiedener Regisseurinnen gezeigt. Die Filme aus den 1980er Jahren erzählen von Frauen unterschiedlichen Alters in der DDR. Gitta Nickels "Gundula – Jahrgang '58" (1982) ist ein Porträt einer alleinerziehenden Krankenschwester, die vom Leben mehr erwartet als Arbeit und Familie. In "35 Fotos – Familienalbum einer jungen Frau" (1984) gewährt Tontechnikerin Karin R., Jahrgang 49, Einblicke in ihr Fotoalbum. Der Film von Helke Misselwitz wurde 1984 zunächst verboten und ein Jahr später in der Kinobox (1985/39) aufgeführt. Leonija Wuss-Mundeciema lässt in "Die Älteste – Vermächtnis einer 108-jährigen" (1986) die älteste DDR-Bürgerin zu Wort kommen.

Im zweiten Programmteil läuft Ingrid Reschkes zweite Regiearbeit am DEFA-Spielfilmstudio: "Wir lassen uns scheiden" (1967). Die Komödie entstand nach einem Szenarium von Rudi Strahl. Im Mittelpunkt stehen ein scheidendes Ehepaar (gespielt von Dieter Wien und Monika Gabriel) und ihr zehnjähriger Sohn, der aus der Situation seinen Nutzen ziehen will. Gedreht wurde überwiegend in Berlin. Zu sehen sind unter anderem Fernsehturm und Alexanderplatz während ihrer Entstehungszeit. Der Original-Filmtrailer ist auf dem YouTube-Kanal der DEFA-Stiftung zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=9ndaFrhoaA8

Durch den Abend führen die Herausgeber des Buchs "Sie. Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme", Cornelia Klauß und Ralf Schenk.

Quelle: www.defa-stiftung.de