Deutscher Kurzfilmpreis 2015 verliehen

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, hat am 29. Oktober 2015 den bedeutendsten und höchstdotierten Preis für den Kurzfilm - den Deutschen Kurzfilmpreis - verliehen.

Die festliche Gala in Ludwigsburg mit 400 Gästen aus Politik, Wirtschaft und der Filmbranche wurde in diesem Jahr in Kooperation mit der Filmakademie Baden-Württemberg veranstaltet. Monika Grütters betonte in ihrer Rede: "Der Kurzfilm fasziniert jedes Mal aufs Neue mit seiner Innovationskraft und der Experimentierfreude junger Künstlerinnen und Künstler. Er gilt längst nicht mehr nur als 'Gesellenstück' begabter Filmstudierender, sondern hat sich als eigenständige Darstellungsform mit hohem künstlerischem Anspruch und einer ganz eigenen, ausdrucksstarken Bildersprache etabliert. Uns mit knapper, präziser Erzählweise und anspruchsvoller Dramaturgie tief in menschliche und gesellschaftliche Abgründe blicken zu lassen - das ist ganz großes Kino. Von dieser cineastische Pionierarbeit profitiert die Filmkunst insgesamt."

Staatsministerin Grütters weiter: "Der Glanz des Deutschen Kurzfilmpreises leuchtet jetzt sogar noch heller, denn er steht ab sofort auf der 'Qualifying List' der Kurzfilm-Oscars. Was für eine großartige Chance für unsere deutschen Filmkünstlerinnen und Filmkünstler! Diese Strahlkraft müssen wir nutzen, damit es hervorragende Kurzfilme auf die großen Kinoleinwände schaffen und sie auch im Fernsehen zu zuschauerfreundlichen Zeiten gezeigt werden. Die Bundesregierung muss nicht mehr von der Qualität der Kurzfilme überzeugt werden. Es ist klar, dass die Filmförderung, zu der auch der Kurzfilmpreis gehört, ein dauerhaftes Instrument und eine starke Säule unserer Kulturförderung bleibt."

Der Deutsche Kurzfilmpreis ist mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 275.000 Euro dotiert.

Den Kurzfilmpreis in Gold für Spielfilme mit einer Laufzeit von mehr als sieben bis 30 Minuten erhielt der Film "On Air", Hersteller und Regie: Robert Nacken, Köln.

In der Kategorie Spielfilm bis sieben Minuten war kein Film nominiert.

Der Kurzfilmpreis in Gold für Dokumentarfilme ging an den Film "Das offenbare Geheimnis", Hersteller und Regie: Eva Könnemann, Berlin.

Den Kurzfilmpreis in Gold für Animationsfilme gewann der Film "AlieNation", Hersteller und Regie: Laura Lehmus, Berlin.

Der Kurzfilm "Freedom & Independence", Hersteller und Regie: Bjørn Melhus, Berlin, wurde mit dem Kurzfilmpreis in Gold für den besten Experimentalfilm ausgezeichnet.

Für den Deutschen Kurzfilmpreis 2015 wurden zwölf Filme nominiert. Mit der Nominierung ist eine Prämie von je 15.000 Euro verbunden, für den Filmpreis in Gold erhält der Hersteller eine Prämie von 30.000 Euro. Die Nominierungsprämie wird auf den Filmpreis in Gold angerechnet. Die Prämie ist für die Herstellung eines neuen Kurzfilms oder Films mit künstlerischem Rang oder für seine Projektvorbereitung verbunden.

Mit dem Sonderpreis für Filme mit einer Laufzeit von mehr als 30 bis 78 Minuten wurde der Spielfilm "Helikopter – Hausarrest" ausgezeichnet, Hersteller: Filmakademie Baden-Württemberg, Regie: Constantin Hatz. Dieser Preis ist mit einer Prämie von 20.000 Euro verbunden.

Nominiert waren zusätzlich die Kurzfilme:
- "Das satanische Dickicht – ZWEI" (Spielfilm mit einer Laufzeit von mehr als sieben bis 30 Minuten), Hersteller: Willy Hans, Hamburg; Regie und Drehbuch: Willy Hans
- "Famulus" (Spielfilm mit einer Laufzeit von mehr als sieben bis 30 Minuten), Hersteller: Almuth Anders, Hamburg; Regie und Drehbuch: Almuth Anders
- "Nomaden" (Spielfilm mit einer Laufzeit von mehr als sieben bis 30 Minuten), Hersteller: Filmuniversität Babelsberg "Konrad Wolf", Potsdam; Regie und Drehbuch: Viktor Brim
- "Spielt keine Rolle" (Spielfilm mit einer Laufzeit von mehr als sieben bis 30 Minuten), Hersteller: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin; Regie und Drehbuch: Annika Pinske
- "The House in the Envelope" (Spielfilm mit einer Laufzeit von mehr als sieben bis 30 Minuten), Hersteller: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin; Regie: Sanela Salketic
- "Hinter dem Wald" (Dokumentarfilm), Hersteller: Francesca Bertin, Leonhard Kaufmann, Berlin; Regie, Drehbuch: Francesca Bertin, Leonhard Kaufmann
- "Roadtrip" (Animationsfilm), Hersteller: Kunsthochschule Berlin Weißensee; Regie: Xaver Böhm (als Xaver Xylophon)
- "Der beste Weg" (Experimentalfilm), Hersteller: Kunsthochschule für Medien Köln; Regie, Drehbuch: Angelika Herta

Durch die Preisverleihung führt der Moderator Roman Knizka (Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler).
Auf der "Kinotournee Deutscher Kurzfilmpreis" werden alle nominierten und ausgezeichneten Filme im kommenden Jahr deutschlandweit in kommunalen Kinos präsentiert.

Informationen zum Deutschen Kurzfilmpreis 2015 finden Sie unter www.deutscher-kurzfilmpreis.de.

Quelle: www.bundesregierung.de