Cannes vermeldet weitere deutsche Produktionen

Die 66. Internationalen Filmfestspiele von Cannes, die vom 15. bis 26. Mai stattfinden, haben weitere deutsche und Ko-Produktionen ins Programm aufgenommen.

Das Spielfilmdebüt "Tore tanzt" (Rising) von Katrin Gebbe, produziert von Junafilm, wird in der offiziellen Sektion Un Certain Regard bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen von Cannes zu sehen sein.

Die deutsche Koproduktion "Only Lovers Left Alive" (DE/UK/FR/CY, Pandora Film) von Jim Jarmusch wurde für den Wettbewerb nachnominiert. Dies gab das Festival heute bekannt. Neben "Tore tanzt" wurden noch zwei weitere Filme verkündet, die zusätzlich zu den schon am 18. April bekannt gegebenen in Un Certain Regard laufen werden.

"Tore tanzt" ist nicht nur der erste Spielfilm für Regisseurin Katrin Gebbe, sondern auch für die Hamburger Produzentin Verena Gräfe-Höft mit ihrer Firma Junafilm. Der Film handelt, inspiriert von realen Ereignissen, von dem Jesus Freak Tore, der in Hamburg bei den religiösen Punks ein neues Leben beginnen möchte. Nachdem er einer Familie bei einer Autopanne hilft, knüpft er Freundschaft mit Familienvater Benno und zieht wenig später bei der Familie ein. Auf der Suche nach Zugehörigkeit wird er mit den grausamsten menschlichen Abgründen konfrontiert. 

Katrin Gebbe studierte Regie an der Hamburg Media School. Sie begann ihre Karriere mit der Regie für Kurz- und Experimentalfilme wie den Kurzfilm "Sores & Sirin", der u. a. mit dem von der Europäischen Union vergebenen Young CIVIS Media Prize ausgezeichnet wurde.

"Only Lovers Left Alive" (DE/UK/FR/CY, Pandora Film), der zu weiten Teilen in Nordrhein-Westfalen realisiert wurde, ist Jim Jarmuschs Variation des Vampirmythos. Er erzählt die über Jahrhunderte andauernde Liebesgeschichte des zutiefst deprimierten Underground-Musikers Adam und seiner Muse.

Schon bekannt gegeben wurde, dass die deutsche Koproduktion "Mistkerle" ("Les Salauds") von Claire Denis (FR/DE, Pandora Film Produktion) in Un Certain Regard programmiert ist. Mit "Heli" von Amat Escalante (MX/DE/FR/NL, unafilm) und "Michael Kohlhaas" von Arnaud des Pallières (FR/DE, Looks Filmproduktionen) laufen zwei deutsche Koproduktionen im Wettbewerb. In der unabhängigen Sektion Semaine de la Critique wird der deutsche Kurzfilm "Komm und spiel" von Daria Belova (DFFB) und die deutsche Koproduktion "The Lunchbox" von Ritesh Batra (IN/DE/FR, Rohfilm) präsentiert. In der Quinzaine des Réalisateurs läuft "Der Kongress" von Ari Folman (IL/DE/PL/LU/FR/BE, Pandora Film Produktion) als Eröffnungsfilm.

Der Debütfilm von Friederike Jehn "Draußen ist Sommer" (DE/CH, Zum Goldenen Lamm Filmproduktion) wird in der Programmreihe Ecrans Juniors / Cannes Cinephiles gezeigt, die Cannes Cinema während des Festivals kuratiert. "Das merkwürdige Kätzchen" von Ramon Zürcher (DFFB) läuft in der L’Acid-Reihe, einem Sonderprogramm der Association du Cinéma Indépendant pour sa Diffusion während des Festivals.

Quelle: www.german-films.de