Max Ophüls Preis für Schweizer Film

Beim 36. Filmfestival Max Ophüls Preis, das von 19. bis 26. Januar in Saarbrücken stattfand, wurden mehrere Schweizer Beiträge ausgezeichnet, darunter auch mit dem Hauptpreis.

Der diesjährige Max Ophüls Preis ging an den Film "Chrieg" von Simon Jaquemet. Aus der Begründung der Jury: "Ein kraftvolles Erstlingswerk, das uns mit seiner Wucht, Klarheit und Authentizität auf Anhieb gepackt hat. Die Hauptfigur Matteo findet Identität und Geborgenheit, wo der Zuschauer sie am wenigsten erwartet. Eine wütende Jugend, geprägt von hilflosen Eltern, erobert sich ihren Raum, in welchem sie nach eigenen Gesetzen ihren Sehnsüchten und Aggressionen freien Lauf lässt. Durch das kraftvolle Ineinandergreifen aller filmischen Mittel schaffen der Regisseur und sein Team großes Kino!"

Für "Chrieg" wurde auch der junge Schauspieler Benjamin Lutzke ausgezeichnet, Er erhielt den Preis als bester Nachwuchsdarsteller.

Mit dem Preis des Saarländischen Ministerpräsidenten wurde Karim Patwas Film "Driften" ausgezeichnet, ebenfalls eine Schweizer Produktion. Er erhielt auch den Fitz-Raff-Drehbuchpreis sowie den Preis der ökumenischen Jury. Die schweizerisch-bosnisch-kroatische Co-Produktion "Cure – Das Leben einer Anderen" von Andrea Štaka erhielt den Preis für den gesellschaftlich relevanten Film.

Zwei Preise erhielt der deutsche Beitrag "Freistatt" von Marc Brummund: den Publikumspreis sowie den Preis der Jugendjury. Auch die Preisträgerin als beste Nachwuchsdarstellerin kommt aus Deutschland: Lore Richter wurde für ihre Leistung in dem Film "In uns das Universum" geehrt.

Den Preis für den besten Dokumentarfilm konnte Hubertus Siegert für "Beyond Punishment" (D) entgegennehmen. Als bester mittellanger Film wurde "Alles wird gut" (A) von Patrick Vollrath ausgezeichnet. Den Publikumspreis bei den mittellangen Filmen erhielt "Fremdkörper" (D) von Christian Werner.

Mit dem Kurzfilmpreis wurde "Sadakat", (D, R: Ilker Çatak) ausgezeichnet, den Publikumspreis in der Kurzfilm-Sektion erhielt "Herman the German" (D, R: Michael Binz).

Der Dokumentarfilm "Mülheim – Texas. Helge Schneider hier und dort" (D) von Andrea Roggon wurde mit dem Förderpreis der DEFA-Stiftung geehrt.

Weitere Informationen: www.max-ophuels-preis.de