Auftakt für das Filmfest München

Das Internationale Filmfest München 2013 startet mit einer Weltpremiere: Bei der feierlichen Eröffnungsgala am 28. Juni stellt Oscar-Preisträgerin Caroline Link "Exit Marrakech" vor, ein Drama mit Ulrich Tukur und Newcomer Samuel Schneider.

Bis zum 6. Juli zeigt Deutschlands zweitgrößtes Festival, das in diesem Jahr 31. Jubiläum feiert, 174 Filme aus 48 Ländern in internationaler, europäischer oder deutscher Erstaufführung. Zu den rund 450 Vorführungen auf 18 Leinwänden werden neben 65.000 Besuchern im Publikum über 1000 Film- und Medienschaffende sowie mehr als 600 Journalisten an der Isar erwartet.

"2013 wird ein Festival der starken Frauen", so beschreibt Diana Iljine, Leiterin des Filmfest Münchens einen der Schwerpunkte des Programms. Neben Caroline Link zeichnen 36 weitere Regisseurinnen verantwortlich für Filme in den unterschiedlichen Reihen des Festivals, darunter Sandra Nettelbeck ("Mr. Morgan's Last Love") und Ariane Mnouchkine ("Les Naufragés Du Fol Espoir"). Die Filmemacherin Haifaa al-Mansour präsentiert mit "Das Mädchen Wadjda" den ersten saudi-arabischen Film unter der Regie einer Frau.

In den diesjährigen Retrospektiven werden hingegen zwei Herren gewürdigt: Die Filme des midnight movie Spezialisten Alejandro Jodorowsky sind erstmals in einer umfassenden Werkschau zu sehen, eine zweite Reihe widmet sich dem neapolitanischen Regisseur Paolo Sorrentino, der dieses Jahr mit "La Grande Bellezza" bereits zum dritten Mal einen Film im Wettbewerb um die Goldene Palme von Cannes platzieren konnte.

Der CineMerit Award für Verdienste um die Filmkunst, der einhergeht mit einer Hommage in Form einer Filmreihe, wird dem legendären britischen Schauspieler Michael Caine verliehen. Der Preis wird dem zweifachen Oscar-Gewinner auf einer Gala am 1. Juli übergeben.

In der Reihe CineMasters stehen dieses Mal 16 herausragende Filme internationaler Meisterregisseure im Wettbewerb um den ARRI/OSRAM AWARD für den besten ausländischen Film. Werke neuer Regiestars wie Nicolas Winding Refn ("Only God Forgives") oder Brillante Mendoza ("Thy Womb") finden sich neben Aktuellem von Costa-Gavras ("Le Capital") oder Michael Winterbottom ("Everyday"). Auch die soeben in Cannes prämierten Regisseure Abdellatif Kechiche ("La Vie D'Adèle") und Amat Escalante ("Heli") sind in der Auswahl.

15 Internationale Regie-Entdeckungen aus Mexiko, den USA, aus ganz Europa über Afghanistan bis nach China stehen in der CineVision-Reihe mit ihrem ersten oder zweiten Werk im Wettbewerb um den CineVision Award für den 'Besten internationalen Nachwuchsfilm'. Zu sehen sind unter anderen eine Neuinterpretation des Schneewittchen-Märchens ("Blancanieves"), ein mexikanischer Zombie-Film ("Halley"), ein Film aus New York über eine erste Liebe, die in Besessenheit ausartet ("It Felt Like Love"), eine slowakisch-tschechische Produktion über einen Skinhead auf der Suche nach sich selbst ("My Dog Killer") und eine chinesische Liebesgeschichte zur Zeit der Kulturrevolution ("The Love Songs of Tiedan").

Die Reihe International Independents versammelt Entdeckungen, Überraschungen und ungehobene Schätze von vorrangig jungen internationalen Regisseuren, die in der Tradition des Autorenkinos stehen. Das Herzstück der International Independents bilden die American Indies, deren Präsentation beim Filmfest München eine langjährige, erfolgreiche Tradition hat. Neben James Francos Faulkner-Verfilmung "As I Lay Dying" in der der US-Star sowohl Drehbuch, Regie als auch die Hauptrolle übernimmt, findet sich hier mit "Kinderwald" auch ein amerikanisches Einwandererdrama mit Frank Brückner als deutscher Immigrant in Pennsylvania.

Im Spotlight stehen wie jedes Jahr internationale Spielfilme mit großem Publikumspotential auch jenseits ihrer Festivalpremiere, darunter "Not Fade Away", der erste Spielfilm von Sopranos-Macher David Chase sowie die Deutschlandpremieren der neusten Filme von Danny Boyle ("Trance") und Peter Greenaway ("Goltzius & The Pelican Company").

14 Weltpremieren sind in der Festivalreihe Neues Deutsches Kino zu sehen, in der sich traditionell der deutsche Regienachwuchs präsentiert. In den Filmen sind neue Schauspiel-Talente ebenso zu entdecken wie bekannte Gesichter. Benno Fürmann, Nicolette Krebitz und Heiner Lauterbach sind in Daniel Harrichs "Der blinde Fleck" zu sehen, Helge Schneider stellt sein neustes Werk "00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse" vor und Lola Randl zeigt "Die Erfindung der Liebe", den sie nach dem Tod Maria Kwiatkowskys innerhalb von zwei Jahren umgestaltet hat.

Darüber hinaus präsentiert das Internationale Filmfest München, eine Reihe zu herausragenden deutschen TV-Filmen, die Familienreihe des Kinderfilmfests, ein Open Air Programm, sowie in diesem Jahr ein Spezialprogramm zu Fernsehserien und Videospielen.

Den vollständigen Ablauf und Informationen zu allen Veranstaltungen gibt es auf:
www.filmfest-muenchen.de