"Fresh", © Leonhard Kairat, Port au Prince Pictures, Weydemann Bros
Louis Hofmann

Ab Donnerstag im Kino: Frisch

Ein Brüderdrama aus dem Ruhrgebiet, roh und rasant, ist Damian John Harpers ("In the Middle of the River") neuer Film "Frisch": Kai (Louis Hofmann) ist Mitte Zwanzig, lebt in einer heruntergekommenen Gegend und hält sich, seine Frau und seine kleine Tochter mehr schlecht als recht mit der harten Arbeit in einer Fleischfabrik über Wasser. Jetzt wird sein Bruder Mirko (Frank Pätzold) vorzeitig aus der Haft entlassen. Ein Anlass zur Freude, könnte man meinen, doch Kai sieht seine bescheidene kleine Existenz in Gefahr: Denn bevor Mirko in den Knast ging, sollte Kai 10.000 Euro für ihn verstecken, und die will er nun zurückhaben – doch Kai hat das Geld längst für die Familie ausgegeben. Er weiß nur zu gut, dass mit Mirko nicht zu spaßen ist, weshalb er alles daransetzt, das Geld aufzutreiben. Zu allem Übel zwingt Mirko ihn außerdem, als Drogenkurier für ihn zu arbeiten. Kais einziger Ausweg scheint die Polizei, doch sein Plan geht nicht auf, und Mirko schwört Rache… Damian John Harper erzählt seine Geschichte von der kranken Beziehungsdynamik zweier ungleicher Brüder mit so viel genauer Milieuschilderung wie düsteren Noir- und Thriller-Vibes, getragen von zwei intensiven Hauptdarstellern – und glaubhaft von der Fleischfabrik bis zum Ruhrpott-Slang.
 

Aktuelles

Von 5. Juli bis 25. August 2025 präsentiert das Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums in Berlin unter dem Titel "Verführerische Melancholie"das Œuvre eines der großen Antirealisten des deutschsprachigen Kinos: Willi Forst

Der Preis für Schauspielkunst des 21. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein geht an Rainer Bock.

Gestern Abend wurden im Rahmen des Filmfest München im Gloria Palast bereits zum 30. Mal die renommierten Bernd Burgemeister Fernsehpreise für herausragende produzentische Leistungen verliehen.

15 FFA- und BKM-geförderte Filme in den Wettbewerben CineMasters, CineCoPro, CineKindl und Förderpreis Neues Deutsches Kino, dazu zahlreiche weitere Titel in den übrigen Sektionen – bei der 42. Ausgabe des Filmfests München (27. Juni bis 6. Juli 2025) ist die Filmförderung des Bundes mit neuen wie wiederaufgeführten Werken breit vertreten. Geförderte Veranstaltungen im Rahmen des Filmfests bieten Fortbildungs- und Vernetzungsmöglichkeiten für die Branche.

In der zweiten Sitzung des Jahres 2025 hat das Vergabegremium „Distribution Support" von German Films entschieden, 69 Kinostarts deutscher Filme im Ausland zu unterstützen. Insgesamt wurde eine Fördersumme von 358.000 Euro vergeben.