In einem harten Winter gehen den Einwohnern einer kargen Fischerinsel die Lebensmittel aus. Sie entsenden ein Boot mit drei Abgesandten, um an Land Lebensmittel zu beschaffen. Jedoch das Boot kehrt nicht zurück, und als die Not immer größer wird, wissen sich die Fischer nicht anders zu helfen als auf Strandgut von verunglückten Schiffen zu hoffen. Der Leuchtturmwärter, der zunächst gewissenhaft seinen Dienst verrichtet, gibt schließlich dem Druck der Fischer nach und löscht die Lichter des Leuchtturms. Ein Schiff zerschellt an den Felsklippen vor der Insel. Es ist jedoch nicht das erwartete Frachtschiff, sondern ein Schiff mit Kindern an Bord. Ihrer Schuld bewusst, tun die Fischer alles, um den Verunglückten zu helfen. Alle werden gerettet. Aber als das kleine an Land entsandte Boot der Fischer zurückkehrt, verunglückt es und die drei Abgesandten kommen ums Leben.
Fotogalerie
Alle Fotos (3)Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Leuchtturmwärter
- Mastfischer
- Masträuber
- Alter Mann mit Prothese
- Kaufmann
- Schnapsfischer
- 1. Fischer
- 2. Fischer
- 3. Fischer
- 4. Fischer
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Dramaturgie
Kamera
Kamera-Assistenz
Standfotos
Bauten
Bau-Ausführung
Kostüme
Schnitt
Ton
Musik
Darsteller
- Leuchtturmwärter
- Mastfischer
- Masträuber
- Alter Mann mit Prothese
- Kaufmann
- Schnapsfischer
- 1. Fischer
- 2. Fischer
- 3. Fischer
- 4. Fischer
- 5. Fischer
- 6. Fischer
- Segelmacher
- Netzflicker
- Junger Fischer
- Sohn des Segelmachers
- Kind
- Junge Mutter
- Frau des Mastfischers
- Frau des Schnapsfischers
- Einfältige Frau
- Frau des Masträubers
- 1. Fischerin
- 2. Fischerin
- 3. Fischerin
- 4. Fischerin
- 5. Fischerin
- 6. Fischerin
- Dame in der Küche
- Fischgroßhändler
- Kapitän der "Fortuna"
- Betrunkener
- Kunsthändler
- Ausrufer
- Kapitän
- 2. Offizier
- Geistlicher
- Rudergast
- Signalmatrose
- Betrunkener Matrose
- Matrose Wischnu
- Bootsmann
- Maschinist
- Schmierer
- Ältere Tante
- Frau des Fischgroßhändlers
- Vetter
- Verwandter
- Matrose
- Matrose
- Matrose
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Erstverleih
Länge:
2599 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DD): 03.12.1954, Berlin, Babylon, Defa-Filmtheater Kastanienallee;
Kinostart (DD): 04.12.1954
Titel
- Originaltitel (DD) Leuchtfeuer
Fassungen
Original
Länge:
2599 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DD): 03.12.1954, Berlin, Babylon, Defa-Filmtheater Kastanienallee;
Kinostart (DD): 04.12.1954
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26.12.2015 | 00:45 Uhr
Falk Schwarz
Störrisch gegen die Zeit
Unglaublich, welche Kraft dieser Film besitzt, wie sehr er den Zuschauer in seinen Bann zieht. Konsequent schildert Wolfgang Staudte die Armut der Fischer auf der einsamen Insel, lässt uns in Gesichter schauen, denen die Härte und das Elend ihres Lebens bis in die letzte Furche anzusehen ist. Es wird wenig gesprochen, die Handlung entwickelt sich ganz filmisch, alles ist in Bilder umgesetzt und erhält eine geradezu bezwingende Dramatik. Staudtes Thema ist Schuld und Verstrickung. Davon handelt dieser Film. Der Leuchtturmwärter (knorrig: Leonhard Ritter) schaltet seinen Leuchtturm aus, damit die Fischer auf seiner Insel auf Strandgut hoffen dürfen. Doch das Verhängnis nimmt seinen Lauf - an Bord des nun verunglückten Schiffes befinden sich Kinder, die die Fischer dann retten. Durch das verloschene Leuchtfeuer jedoch kentert auch das Boot der drei Bewohner, die vom Festland Lebensmittel für die hungernde Gemeinde geholt haben. Staudte lässt einen mitleidlosen Realismus zu. Kameramann Robert Baberske gelingen expressive, hautnahe Szenen, wenn er den Kampf der Menschen gegen eine wütende Brandung und ein unbarmherziges Meer fotografiert. Es gibt keine Kompromisse in diesem Film, keine Linderung - wer Böses tut, muss sich seiner Schuld stellen. Aber es ist eben das Böse, das aus der furchtbaren Not heraus entsteht. Niemand wird dem Leuchtturmwärter die Entscheidung abnehmen, sich gegen seine eigene Moral und Disziplin zu stellen. Aber er kann die Not nicht mehr mit ansehen. Wenn die neugeborenen Kinder sterben, hilft keine noch so starke innere Haltung - er muss das für ihn Undenkbare tun und richtet damit doch nur noch mehr Schreckliches an. Die Schatten, die auf diese Gesichter fallen, sind die Schatten eines ausweglosen Lebens. Der Kampf zwischen individueller und kollektiver Schuld war Staudtes Thema - und das zeigt er hier mit einzigartiger Konsequenz. Wer bedenkt, dass dieser Defa-Film zur gleichen Zeit enstand als in der BRD Filme wie „Der Zigeunerbaron“ produziert wurden - die die Zuschauer nicht herausforderten - der kann die Besonderheit dieses störrisch-engagierten Filmemachers ermessen.
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