Oscars® 2019: "Werk ohne Autor" geht für Deutschland ins Rennen

Der Spielfilm "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck (Pergamon Film, Wiedemann & Berg Film, Beta Cinema) wird für Deutschland ins Rennen um den 91. Oscar® für den Besten nicht-englischsprachigen Kinofilm gehen. Dies hat eine von German Films berufene, unabhängige Fachjury entschieden. Insgesamt wurden elf Filme für die Auswahl eingereicht.

 

Die neunköpfige Jury mit Jurysprecher Moritz Hemminger (Verband deutscher Filmexporteure e.V.) begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: "'Werk ohne Autor' erzählt in einem großen epischen Bogen ein bewegendes Künstlerschicksal im Nachkriegsdeutschland, in einer Zeit, als es schwierig war zu einer eigenen Kunstsprache zu finden. Der Film hat, unterstützt von einem grandiosen Schauspielerensemble, große poetische Momente und geht gleichzeitig einer essentiellen, auch heute noch aktuellen Frage nach: Das Finden einer eigenen Haltung."

Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck:
"Meine Schauspieler, Produzenten und ich haben uns beim Machen von 'Werk ohne Autor' gefragt: Welchen Film würden wir selbst auf der Leinwand sehen wollen? Herausgekommen ist eine Liebesgeschichte, ein Familiendrama, eine Biographie Deutschlands im 20. Jahrhundert und ein Streifzug durch die Kunst der Moderne. Dass die Fachjury 'Werk ohne Autor' nun ausgewählt hat, um unser Land bei den Olympischen Spielen in Hollywood zu vertreten, macht unser ganzes Team, unsere Verleiher, Redakteure, Förderer und mich sehr glücklich."

Produzent Jan Mojto, Pergamon Film:
"'Werk ohne Autor' ist für mich ein bis jetzt nie dagewesener großartiger Deutschlandfilm, der mit Liebe zum Detail und realitätsbezogen 30 Jahre deutsche Zeitgeschichte für das junge Publikum und für die Welt erzählt. Die Entscheidung, ihn ins 'Oscar-Rennen' zu schicken, ist für mich daher folgerichtig."

Produzent Quirin Berg, Wiedemann & Berg Film:
"Jeder Film geht seinen ganz eigenen und oft unvorhersehbaren Weg. 'Das Leben der Anderen' war für uns eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Nun freuen wir uns sehr, dass 'Werk ohne Autor' seine Weltpremiere in Venedig feiert und ebenfalls die Ehre hat Deutschland bei den Oscars zu vertreten. 'Werk ohne Autor' ist ein Film über die Kraft der Kunst, über die Kraft der Liebe und ein Film über Deutschland. Wir hoffen, dass die Begeisterung der Zuschauer den Film weit tragen wird und wir möchten allen danken, die dazu beigetragen haben diesen Film so entstehen zu lassen."

Über den Film:

Für Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck ist es das zweite Mal, dass er ins Rennen um den Auslands-Oscar® geht: Im Sommer 2006 wurde "Das Leben der Anderen" als deutscher Kandidat ausgewählt und konnte im Februar 2007 den Oscar® für den Besten nicht-englischsprachigen Kinofilm gewinnen.

Inspiriert von wahren Begebenheiten erzählt "Werk ohne Autor" die Geschichte des Kunststudenten Kurt Barnert (Tom Schilling), der sich in seine Kommilitonin Ellie Seeband (Paula Beer) verliebt. Doch Ellies Vater, der gefeierte Medizinprofessor Carl Seeband (Sebastian Koch), sieht in dem Schwiegersohn in spe alles, was er hasst und verachtet. Er setzt seine ganze Kraft daran, die Beziehung zu zerstören. Was jedoch keiner von ihnen weiß, ist dass ihre Schicksale bereits eng miteinander verknüpft sind, durch ein schweres Verbrechen, das Seeband Jahrzehnte zuvor beging. "Werk ohne Autor" ist eine emotionale Achterbahnfahrt durch drei Jahrzehnte deutscher Geschichte, erzählt durch die Augen eines jungen Künstlers, in dessen Familie sich die Wege von Opfern und Tätern auf tragische Weise kreuzen.  

"Werk ohne Autor" ist eine Produktion der Pergamon Film und Wiedemann & Berg Film. Produzenten sind Jan Mojto, Quirin Berg, Florian Henckel von Donnersmarck, Max Wiedemann und Christiane Henckel von Donnersmarck. Koproduzenten sind Dirk Schürhoff von Beta Cinema und Christine Strobl von der ARD Degeto sowie der Bayerische Rundfunk. Der Film entstand in Zusammenarbeit mit Sky Deutschland und Arte. Gefördert wurde die Produktion durch Medienboard Berlin-Brandenburg, FilmFernsehFonds Bayern, Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen, Mitteldeutsche Medienförderung, Filmförderungsanstalt, Deutscher Filmförderfonds und dem Tschechischen Staatlichen Kinematografie Fonds.

Weltpremiere feiert "Werk ohne Autor" im Wettbewerb der diesjährigen Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Danach ist er mit seiner Nordamerikapremiere in der prestigeträchtigen Sektion Special Presentations des Toronto International Film Festivals programmiert.

Der Weltvertrieb und Koproduzent Beta Cinema hat den Film von Florian Henckel von Donnersmarck bisher in über 60 Länder verkauft, darunter Spanien, Italien, Frankreich, UK, Lateinamerika und die USA. Dort wird Sony Pictures Classics den Film in die Kinos bringen. Der deutsche Kinostart ist im Verleih von Walt Disney Studios Motion Pictures Germany.

Über  den Weg zu den Oscars®:

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences wird  in der ersten Oktoberwoche 2018 eine Liste aller in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Kinofilm eingereichten Titel veröffentlichen. Im letzten Jahr haben 92 Länder Filme angemeldet. Kurz vor Weihnachten 2018 wird die Academy eine Shortlist der neun ausgewählten Filme verkünden, die noch im Rennen um den Oscar® in dieser Kategorie sind. Aus dieser Short List werden die fünf nominierten Filme ausgewählt und am 22. Januar 2019 bekanntgegeben. Die Preisverleihung findet am 24. Februar 2019 im Dolby Theater in Hollywood statt.

Über die Auswahl des deutschen Beitrags:  

Über den deutschen Beitrag für den Oscar® in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger abendfüllender Kinofilm entscheidet ein jährlich berufener Auswahlausschuss. Dieser besteht aus VertreterInnen acht verschiedener Verbände und Institutionen, die im Filmbereich tätig sind.

German Films ist als zuständige Dachorganisation für die Vorbereitung und Durchführung des Auswahlverfahrens für den deutschen Kandidaten zuständig, der ins Rennen um den Oscar® in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger abendfüllender Kinofilm geht. German Films ist nicht im Auswahlgremium vertreten.

Mehr zu den eingereichten Filmen und der Auswahljury hier.

Quelle: www.german-films.de