Deutscher Fernsehpreis 2016 vergeben

Der von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF gestiftete Deutsche Fernsehpreis wurde am Mittwoch, dem 13. Januar 2016, in den Düsseldorfer Rheinterrassen verliehen.

Die elfköpfige Fach-Jury unter dem Vorsitz von TV-Spielfilm Chefredakteur Lutz Carstens vergab in insgesamt 21 Kategorien Preise in den Programmfeldern Information, Unterhaltung und Fiktion. Unter den diesjährigen Preisträgern befinden sich auch der Schauspieler Jonas Nay und der Regisseur Lars Becker. Lutz Carstens sprach nach der Veranstaltung von einem "außerordentlich spannenden Fernsehjahr, welches mit neuen Formaten, neuen Gesichtern und Erzählweisen überraschte."

In einem starken fiktionalen Jahr entschied sich die Jury in der Kategorie Bester Fernsehfilm für das KZ-Drama "Nackt unter Wölfen" (ARD/UFA Fiction), einer gleichermaßen eindringlichen wie eindrucksvollen Umsetzung des gleichnamigen Romans von Bruno Apitz. Als Beste Schauspielerin wurde Ina Weisse ausgezeichnet, die die Jury gleich in zwei Produktionen überzeugte: "Ich will dich" (ARD/Arte/Constantin Television) und "Ein großer Aufbruch" (ZDF/Network Movie). Sie setzte sich damit unter anderem gegen Iris Berben nominiert für "Das Zeugenhaus" (ZDF/MOOVIE) und Henriette Confurius für "Tannbach – Schicksal eines Dorfes" (ZDF/Gabriela Sperl Produktion für Wiedemann & Berg Television) durch. Ihr männliches Pendant Jonas Nay, als Bester Schauspieler geehrt, prägte ebenfalls mit gleich zwei Produktionen das zurückliegende Fernsehjahr: "Deutschland 83" (RTL/UFA Fiction) und "Tannbach – Schicksal eines Dorfes" (ZDF/Gabriela Sperl Produktion für Wiedemann & Berg Television). Lars Becker durfte sich über die Auszeichnung Beste Regie freuen, welche er für seinen Film "Zum Sterben zu früh" erhielt. Mit seiner Reportage "Süchtig nach Jihad – Der Film eines kleinen Jungen“, die auch bei YouTube zu sehen war, überzeugte Hubertus Koch die Jury auf Anhieb und gewann den mit 15.00 Euro dotierten Förderpreis.

Die Entscheidungen im Einzelnen:

Information und Sport
Beste Information: "An der Grenze"
Beste Persönliche Leistung Information: Michel Abdollahi
Bestes Infotainment / Beste Talksendung: "Menschen bei Maischberger"
Beste Dokumentation / Reportage: "Asternweg – Eine Straße ohne Ausweg“
Bester Sportjournalismus: Hajo Seppelt für "Geheimsache Doping"

Unterhaltung
Beste Comedy / Kabarett: "Die Anstalt"
Beste Unterhaltung Primetime: "Joko gegen Klaas – Das Duell um die Welt"
Beste Moderation Unterhaltung: Barbara Schöneberger
Beste Unterhaltung Late Night: "NEO MAGAZIN Royale"
Bestes Factual Entertainment: "Die Höhle der Löwen"

Fiktion
Bester Fernsehfilm: "Nackt unter Wölfen"
Beste Serie: "Club der roten Bänder"
Beste Schauspielerin: Ina Weisse für "Ich will dich" und "Ein großer Aufbruch"
Bester Schauspieler: Jonas Nay für "Deutschland 83" und "Tannbach"
Beste Regie: Lars Becker für "Zum Sterben zu früh"
Bestes Buch: Magnus Vattrodt für "Ein großer Aufbruch" und "Das Zeugenhaus"
Beste Kamera: Ngo The Chau für "Zum Sterben zu früh"
Bester Schnitt: Ulf Albert für "Altersglühen"
Beste Musik: Stefan Will und Marco Dreckkötter für "Mordkommission BERLIN 1"
Beste Ausstattung: Max Wohlkönig, Matthias Müsse und Tilman Lasch für
"Mordkommission BERLIN 1"
"Förderpreis" für Filmemacher Hubertus Koch
"Ehrenpreis der Stifter" für Günter Wallraff

Quelle und weitere Informationen unter: www.deutscher-fernsehpreis.de