1932

24. März
Uraufführung des Films "Das blaue Licht" in Berlin. Eine Berglegende aus den Dolomiten, in der ein fremdes Mädchen die Einheimischen beunruhigt. Leni Riefenstahl ist die Hauptdarstellerin und führt erstmals Regie.

14. Mai
In Moskau findet die Uraufführung von "Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt?" statt, dem einzigen kommunistischen Spielfilm der Weimarer Republik. Regie: Slatan Dudow, Buch: Bertolt Brecht, Ernst Ottwald. Vor seiner Berliner Premiere muß der Film dreimal der Zensur vorgelegt werden, weil er angeblich den Reichspräsidenten, die Justiz, die Polizei und die Kirche verunglimpft.

21. September
Gründung der "Bavaria AG" in München. Sie soll als Auffang- und Sammelstelle der Emelka–Relikte dienen. Im November muß die Emelka aufgeben. Sie hat sich an Tonfilm-Investitionen übernommen.

 

23. September
Uraufführung des Ufa-Films "Ein blonder Traum", geschrieben von Walter Reisch und Billie Wilder, inszeniert von Paul Martin. Eine Dreieckskomödie, in der sich die Fensterputzer Willy I (Fritsch) und Willy II (Forst) um die Zirkusartistin Jou-Jou (Harvey) streiten. Sie singt das Lied "Irgendwo auf der Welt gibt"s ein kleines bißchen Glück".

22. Dezember
Uraufführung des Films "F. P. 1 antwortet nicht". Über die Verankerung einer Flugstation im Ozean. Nach einem Roman von Kurt Siodmak. Regie: Karl Hartl. In drei Versionen gedreht: deutsch mit Hans Albers, französisch mit Charles Boyer, englisch mit Conrad Veidt.

 

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Hans Helmut Prinzler: Chronik, 1895-2004. In: Wolfgang Jacobsen, Anton Kaes, Hans Helmut Prinzler (Hg.): Geschichte des deutschen Films. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: Metzler 2004

© 2004 J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart.