Biografie
Emma Rosa Simon, geboren 1977 in Tremblay les Gonesse, Frankreich, ging nach dem Schulabschluss in die USA, wo sie ein Jahr lang an der Academy of Art University in San Francisco im Fachbereich Film und Fernsehen studierte. Nach Volontariaten als Film- und Videoeditorin und in einem Kameraverleih arbeitete sie mehrere Jahre als Beleuchterin. Im Jahr 2007 begann sie ein Studium im Fachbereich Kamera an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb).
In den nächsten Jahren war Simon als Kamerafrau an zahlreichen kurzen Spiel- und Dokumentarfilmen beteiligt. Ihr Debüt als Langfilm-Regisseurin gab sie mit dem Dokumentarfilm "Verlorener Horizont" (BO/DE 2013, auch Kamera und Drehbuch; Regie gemeinsam mit Robert Bohrer), über bolivianische Wehrpflichtige bei ihrer Ausbildung zu Matrosen.
Anschließend zeichnete sie als Kamerafrau bei Bohrers langem Dokumentarfilm "The Green Triangle" (US/DE 2014) verantwortlich, über die Geschichte des Marihuana-Siegeszugs in den USA. Weitere Arbeiten als Kamerafrau waren unter anderem der Dokumentarfilm "Trockenschwimmen" (2016), über eine Gruppe von Senioren, die trotz ihres Alters schwimmen lernen wollen, sowie TV-Dokus wie "Mann/Frau" (2014) und "Paare" (2015), bei denen teils auch Robert Bohrer als Editor mitwirkte.
Zusammen mit Bohrer realisierte Simon auch ihren (und seinen) dffb-Abschlussfilm: "Liebesfilm" (2018, auch Kamera und Co-Drehbuch), über einen verträumten Dreißigjährigen, der von der Kinderfrage seiner neuen Freundin überrascht wird. Der Film wurde beim Münchner Filmfest 2018 uraufgeführt und startete im Frühjahr 2019 in den deutschen Kinos.