Vorpremiere von "George" im Babylon Berlin

Drei Wochen vor der TV-Erstaustrahlung zeigt das Babylon Kino Berlin am 2. Juli 2013 das Doku-Drama "George" von Joachim Lang, in dem Götz George seinen Vater Heinrich George verkörpert, in Anwesenheit des Hauptdarstellers als Vorpremiere.

Heinrich George gilt als einer der größten und zugleich umstrittensten Schauspieler des 20. Jahrhunderts: Während der Nazizeit wurde er zwar nie Parteimitglied der NSDAP, blieb jedoch in Deutschland und avancierte zu einem der wichtigsten Repräsentanten des NS-Films. So übernahm er auch Hauptrollen in Propagandafilmen wie "Hitlerjunge Quex" (1933) und "Jud Süß" (1940) und Durchhaltefilmen wie "Kolberg" (1945). Am Kriegsende wurde Heinrich George verhaftet und starb 1946 im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen.

Götz George war sechs Jahre alt, als er seinen Vater zum letzten Mal vor dem Lagertor in russischer Gefangenschaft sah. Im Film personifiziert Götz George als Hauptdarsteller nicht nur seinen Vater, sondern ist zugleich gemeinsam mit seinem Bruder Jan sowie Freunden, Künstlern und einigen Lagerinsassen einer der wichtigsten Zeitzeugen, die in diesem Werk zu Wort kommen. Das 115-minütige Doku-Drama, eine Mischung aus fiktiven Szenen, Archivaufnahmen und Interviews mit Zeitzeugen, ist eine Produktion von teamWorx (Nico Hofmann, Jochen Laube) in Koproduktion mit dem SWR (Federführung, Redaktion: Martina Zöllner, Melanie Wolber), WDR, RBB und NDR in Kooperation mit ARTE, gefördert durch die Film- und Medienstiftung NRW, Medienboard Berlin-Brandenburg und der MFG Baden-Württemberg.

Die Vorstellung beginnt um 20:00 Uhr und findet statt in Anwesenheit der Hauptdarsteller Götz George, seinem Bruder Jan George, Autor und Regisseur Joachim A. Lang, Darstellern aus dem Film wie Burghart Klaußner, Martin Wuttke, Leonie Benesch sowie der Produzenten und verantwortlichen Redakteure. Im Anschluss an die Filmpräsentation wird es ein kurzes Gespräch mit dem Regisseur und dem Hauptdarsteller auf der Bühne geben.

Weitere Informationen und Tickets unter: www.babylonberlin.de