Start für exground filmfest 22



Am Freitag, dem 13. November 2009, öffnet das exground filmfest in Wiesbaden zum 22. Mal seine Pforten für unabhängig produzierte Filme aus aller Welt. Das Filmfest ist die wichtigste Plattform für den Independent Film in Deutschland und eines der größten Filmfestivals in Hessen.

In Zahlen ausgedrückt: Zweihundertdreißig Kurz- und Langfilme aus einundvierzig Ländern flimmern in zehn Tagen über vier Kinoleinwände. Rund hundert Filmemacher sind anwesend, um ihre Filme dem Publikum persönlich vorzustellen.



Schon am Eröffnungstag sprengt exground die Mauern des Kinos. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr beweisen wir erneut: "A Wall is a Screen" (Treffpunkt um 21.00 Uhr vor der Caligari FilmBühne). Das Guerilla-Kino erobert den Stadtraum auf ganz eigene Weise. Gemeinsam schlendern wir durch Wiesbadens Innenstadt und projizieren Kurzfilme an die nächtlichen Fassaden. Die Stadt, ihre Häuser und Bewohner wie auch zufällige Passanten werden Teil der Performance. Zum Abschluss und zum Vorglühen für die Party im Kulturpalast gibt es Kalt- und Heißgetränke.
Dass Amerika nicht Hollywood ist, scheint eine Binsenweisheit zu sein. Und dennoch sehen wir aus den USA kaum etwas, das nicht in der Traumfabrik produziert wurde. In der traditionsreichsten Sektion von exground filmfest, den American Independents, präsentiert das Festival Filme, die es wert wären, in die deutschen Kinos zu kommen, aber an den üblichen Vertriebsstrukturen scheitern. "I Sell the Dead" ist der passende Film zum Gruseldatum. Am Eröffnungstag erzählt Glenn McQuaid in seinem Spielfilmdebüt die Geschichte eines Grabräubers im 18. Jahrhundert (Beginn um 22.15 Uhr in der Caligari FilmBühne – natürlich am Freitag, dem 13.!).

Der deutsche Film ist im Aufschwung und gewinnt international an Bedeutung. Dem trägt exground Rechnung in einer frisch aus der Taufe gehobenen Reihe "Neues aus Deutschland". Auch der offizielle Eröffnungsfilm ist in diesem Jahr eine deutsche Produktion. "Desperados on the Block" wirft einen Blick in eine Studenten-WG, deren Bewohner nicht unterschiedlicher sein könnten. Der gehörlose lettische Student Motek versucht eine Frau zu erobern, die gläubige Rumänin Clara will besonders das sechste Gebot brechen, und der chinesische Sin ist von seiner Nachhilfeschülerin ganz angetan (Beginn um 19.00 Uhr in der Caligari FilmBühne). Multitalent Jörg Buttgereit ist nach langer Abstinenz vom Kino mit der Verfilmung seines Theaterstückes "Captain Berlin versus Hitler" wieder auf der großen Leinwand präsent (Vorführung am 14. November 2009, 22.00 Uhr im Kulturpalast). Mit seinem DJ-Kollegen "One Ticket To Paris" wird er außerdem bei der Eröffnungsparty im Kulturpalast auflegen (Beginn um 22.00 Uhr).

Denn exground ist mehr als nur Filme. Musik gibt es auch zur Abschlussparty und am 20. November beim Konzert der "Klezmatics" im Schlachthof (Beginn um 20.00 Uhr). Die Lounge in der Caligari FilmBühne lädt zudem jeden Tag ab 22.00 Uhr zu Musik und Gesprächen ein. Wer selbst singen möchte, schaut sich zum Warmwerden die schwarze schwedische Komödie "Almost Elvis" an (Vorführung am 20. November 2009 um 22.15 Uhr in der Caligari FilmBühne) und zeigt seine Sangeskünste im Anschluss beim Karaoke im Foyer der Caligari FilmBühne.

Quelle:
www.exground.com