Sonderreihe "50 Jahre Oberhausener Manifest" beim Filmfestival Max Ophüls Preis

Im Vorgriff auf sein 50 jähriges Jubiläum am 28.02.2012 wird dem "Oberhausener Manifest" eine eigene Reihe beim 33. Filmfestival Max Ophüls Preis gewidmet. In Zusammenarbeit mit 'Schnitt – Das Filmmagazin' beleuchtet das Filmfestival Max Ophüls Preis die Entwicklungen des deutschen Autorenkinos.
 
Ausgewählt wurden fünf Debüt-Filme aus fünf Jahrzehnten:
 
• "Neun Leben hat die Katze"
Regie: Ula Stöckl
Deutschland 1968, 35mm, Farbe, 86 Min.
 
• "Die linkshändige Frau"
Regie: Peter Handke
Deutschland 1978, 35mm, Farbe, 111 Min.
 
• "40 qm Deutschland"
Regie: Tevfik Başer
Deutschland 1986, 35mm, Farbe, 76 Min.
 
• "Stilles Land"
Regie: Andreas Dresen
Deutschland 1992, 35mm, Farbe, 98 Min.
 
• "Der Wald vor lauter Bäumen"
Regie: Maren Ade
Deutschland 2003, 35mm, Farbe, 81 Min.
 
Das "Oberhausener Manifest" gilt als die Geburtsstunde des "Jungen deutschen Films". Vor rund 50 Jahren, am 28.02.1962 sorgten 26 Filmemacher bei den 8. Westdeutschen Kurzfilmtagen mit einer Pressekonferenz unter dem Namen "Papas Kino ist tot" für Aufsehen. Sie übten Kritik an dem Genre des Unterhaltungskinos. Den Verdrängungsmechanismen der Filmindustrie überdrüssig, forderten sie mehr Unterstützung, Förderung und vor allem Freiheit des künstlerischen Films.
 
Das "Oberhausener Manifest" gab somit den Startschuss für eine neue Ära – die ersten filmischen Hochschulen entstanden, die Filmindustrie begann sich zu ändern und schon bald wehte, inhaltlich wie auch stilistisch, ein frischer Wind über die Kinoleinwände.

Quelle: Filmfestival Max Ophüls Preis