Ralf Schenk wird neuer Vorstand der DEFA-Stiftung

Mit einem einstimmigen Votum wurde Dr. Ralf Schenk am 24. Januar 2012 vom DEFA-Stiftungsrat zum neuen Vorstand der DEFA-Stiftung bestimmt. Er wird seine Tätigkeit am 1. Juni 2012 aufnehmen.

 
Helmut Morsbach, seit 2003 Vorstand der Stiftung, verabschiedet sich am 31. Mai aus Altersgründen in den Ruhestand.

Ralf Schenk, Jahrgang 1956, ist derzeit als freier Filmpublizist tätig. Nach seinem Studium der Journalistik an der Universität Leipzig war er Redakteur der Zeitschriften "Film und Fernsehen" und "Die Weltbühne" sowie Mitarbeiter des Filmmuseums Potsdam und des PROGRESS Filmverleihs. Seit 2004 ist er Mitglied der Auswahlkommission für den Wettbewerb der Berlinale.
Schenk hat als Autor, Redakteur und Herausgeber an mehr als zwanzig Publikationen zur Geschichte der DEFA mitgewirkt, u. a. "Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946–92", "Schwarzweiß und Farbe. DEFA-Dokumentarfilme 1946–92" und "Die Trick-Fabrik. DEFA-Animationsfilme 1955–90". Als Co-Redakteur betreute er sechs Ausgaben von "apropos Film: Das Jahrbuch der DEFA-Stiftung". Im Auftrag der DEFA-Stiftung rekonstruierte er in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv die verbotenen DEFA-Spielfilme "Fräulein Schmetterling", "Die Schönste" und "Hände hoch - oder ich schieße". Als Mitglied der Preisträgerjury und Vertreter im Stiftungsrat begleitet er die Geschäfte der DEFA-Stiftung bereits über einen langen Zeitraum. Für seine publizistische Arbeit besonders zur DEFA-Geschichte wurde er 2011 mit der Ehrendoktorwürde der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg ausgezeichnet.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1998 engagiert sich die DEFA-Stiftung dafür, den DEFA-Filmstock zu erhalten und zugänglich zu machen und fördert mit der Vergabe von Projektmitteln, Stipendien und Preisgeldern aktiv die gegenwärtige deutsche Filmkunst und Filmkultur.

Quelle: DEFA