Die DEFA-Stiftung hat bekannt gegeben, dass sie einen bedeutenden Meilenstein in der Bewahrung des deutschen Filmerbes erreicht hat: Der Dokumentarfilm "Drehbuch: Die Zeiten" von Barbara und Winfried Junge ist der 700. DEFA-Film, der im Rahmen der Digitalisierungsoffensive der Stiftung hochwertig restauriert werden konnte.
Damit setzt die DEFA-Stiftung ihr Engagement fort, das facettenreiche künstlerische Schaffen der Deutschen Film AG (DEFA) für Filmbegeisterte, Forschende und zukünftige Generationen sichtbar zu machen. Die digitalen Restaurierungen ermöglichen eine Präsentation der Filme in Kinos mit digitaler Vorführtechnik, bei nationalen und internationalen Festivals, im Fernsehen sowie auf Online-Plattformen in bestmöglicher Bild- und Tonqualität.
"Drehbuch: Die Zeiten", aus dem Jahr 1992, entstand als Fortsetzung der 1961 gestarteten, populären Langzeitbeobachtung "Die Kinder von Golzow". Der Film beleuchtet in einer Zeit der Unsicherheit auf sensible Weise die Umbrüche und Herausforderungen, mit denen die Protagonisten aus der kleinen Gemeinde im Oderbruch nach der Wiedervereinigung konfrontiert waren. Eine erste Ausstrahlung des Films im RBB-Fernsehen ist anlässlich des 90. Geburtstags von Winfried Junge im Juli 2025 geplant. Anschließend wird der Film in der ARD-Mediathek verfügbar sein.
"Die 700. Digitalisierung unterstreicht unsere unermüdliche Arbeit für den Erhalt des einzigartigen DEFA-Filmerbes. Jeder digitalisierte Film bringt einen Teil der vielfältigen ostdeutschen Vergangenheit zur Geltung und trägt zur Differenzierung des retrospektiven Blicks bei", so Stiftungsvorstand Stefanie Eckert. "Wir freuen uns außerordentlich, diesen Meilenstein mit 'Drehbuch: Die Zeiten' zu feiern. Die Langzeitbeobachtung 'Die Kinder von Golzow' von Barbara und Winfried Junge ist von großer Bedeutung, da sie einen einzigartigen Blick auf Lebenswege in der DDR und der Zeit danach bietet."
Die DEFA-Stiftung wird auch in Zukunft intensiv daran arbeiten, ihren umfangreichen Filmkatalog zu digitalisieren. Unverzichtbar ist dafür das Förderprogramm Filmerbe von Bund, Ländern und FFA (Filmförderungsanstalt). Das Programm hat maßgeblich dazu beigetragen, die notwendigen finanziellen Mittel für die aufwendige Restaurierung des gesamten deutschen Filmerbes bereitzustellen. Es ist unerlässlich, dass dieses Förderprogramm mit ausreichend finanziellen Mitteln fortgeführt wird, um die weitere Zugänglichmachung des deutschen Filmerbes zu gewährleisten, das sonst für das Publikum unsichtbar bleiben würde.
Mehr Informationen zur digitalen Restaurierung von DEFA-Filmen sowie eine Liste der bisher digitalisierten Filmtitel sind auf der Website der DEFA-Stiftung nachzulesen.
Quelle: www.defa-stiftung.de