Maria Schell gestorben

Die Schauspielerin Maria Schell ist am Dienstagabend, 26.04.2005, auf ihrer Alm in Kärnten gestorben. Wie der österreichische Rundfunk ORF meldet, erlag die 79jährige den Folgen einer Lungenentzündung.


Am 15. Januar 1926 in Wien als Tochter eines Schweizer Schriftstellers und einer österreichischen Schauspielerin geboren, stand Schell bereits mit 16 Jahren zum ersten Mal vor der Kamera. In den Fünfziger Jahren wurde sie zum Leinwandstar und galt mit O.W. Fischer als das Traumpaar des deutschen Films. Auch international feierte sie Erfolge und spielte mit Stars wie Marlon Brando, Marcello Mastroianni und Gary Cooper. Hauptrollen spielte sie zum Beispiel in "Der träumende Mund" von Josef von Baky, "Die letzte Brücke" von Helmut Käutner und "Cimarron" von Anthony Mann. Aber auch in "Superman" war sie zu sehen und in TV-Serien wie "Derrick" und "Tatort". "Seelchen", wie Maria Schell oft genannt wurde, brillierte besonders in empfindsamen, schicksalsschweren Rollen, große Gefühle waren ihre Spezialität. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so den Bambi, die Goldene Palme und den Deutschen Filmpreis, außerdem das Bundesverdienstkreuz.

Nach einer schweren Krise 1990 zog sie sich auf die elterliche Alm in Kärnten zurück. Zum letzten Mal in der Öffentlichkeit erschien Maria Schell 2002 in Wien, als der Film "Meine Schwester Maria" ihres Bruders Maximilian Schell uraufgeführt wurde.