Kurt Maetzig zum 100. – seine Filme im TV, Kino und auf Festivals



Am 25. Januar feiert Kurt Maetzig, DEFA-Mitbegründer, Regisseur und Erfinder der Kinowochenschau "Der Augenzeuge", seinen 100. Geburtstag. Ihm zu Ehren gibt es zahlreiche Vorstellungen im Kino und im TV.


So ehrt das Filmmuseum Potsdam den Jubilar mit einer Retrospektive mit sieben seiner DEFA-Filme. Am 28. Januar ist Kurt Maetzig Ehrengast einer feierlichen Abendveranstaltung.

Der RBB strahlt am Geburtstag, dem 25. Januar um 22.45 Uhr, die Familienchronik "Die Buntkarierten" aus, die 1949 auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes lief. Der MDR zeigt einen Tag vorher, am 24. Januar um 22.05 Uhr, den Verbotsfilm "Das Kaninchen bin ich". Mit diesem Film wollte Maetzig eine Demokratisierung des damaligen Lebens bewirken. "Das Kaninchen bin ich" verkörperte für ihn die Ideale, mit denen er beim "Augenzeugen" mit seinem Motto "Sie sehen selbst. Sie hören selbst. Urteilen Sie selbst" begann. Nach dem Verbot musste er Selbstkritik üben, was für ihn "eine scheußliche, moralische Selbstbeschmutzung" und eine schmerzhafte Etappe in seinem Leben war (zitiert nach einem Filminterview mit Ralf Schenk, 1999).

Kurt Maetzig ist der einzige noch lebende Mitbegründer der DEFA, die für ihn jahrzehntelang eine Heimat bot, mehr als das Land DDR. Generell wollte er über seine Filmarbeit immer auch seine Ideen und Ansichten befördern. So ist auch seine Aussage "Ich kann mir Kunst ohne Propaganda gar nicht vorstellen" zu verstehen. Zu Beginn beim "Augenzeugen" standen Mitgefühl und Brüderlichkeit im Zentrum, die Wochenschauinformationen waren auch gegen den deutschen Untertanengeist gerichtet.

Einen Überblick über alle TV-Ausstrahlungen, Kino- und Festivalaufführungen finden Sie unter:

www.progress-film.de/de/veranstaltung/hinweise/kurtmaetzig.php

Quelle:
www.progress-film.de