Hoffnungsvoller Neubeginn für Filmfest Hamburg

Mit dem Film "Nomadland" von Chloé Zhao und der Verleihung des Commerzbank Publikumspreises an den Dokumentarfilm "Gunda" von Victor Kossakovsky ist am Sonnabend das 28. Filmfest Hamburg nach zehn intensiven Festivaltagen zu Ende gegangen.

 

76 Filme in neun Sektionen, 13 Filme, die im Rahmen des Gastspiels der 17. dokumentarfilmwoche hamburg gezeigt wurden, über 200 Filmfest-Gäst*innen – darunter der Publikumspreisträger Victor Kossakovsky, die Regisseur*innen Jasmila Žbanić, Oskar Roehler, Uberto Pasolini, Fanny Liatard & Jérémy Trouilh, die Schauspieler*innen Oliver Masucci, Jella Haase, Moritz Bleibtreu, Sebastian Blomberg, Marie Leuenberger und Matthias Brandt, 11 Veranstaltungen für akkreditierte Fachbesucher*innen im CinemaxX 3, das Sonderprogramm "Filmfest ums Eck" mit Filmen in den Stadtteilen, aufgezeichnete digitale Filmgespräche und Live-Gespräche in den Kinos: Filmfest Hamburg zieht auch in diesem Ausnahmejahr eine positive Bilanz.

Als erstes großes deutsches Publikumsfestival nach dem Lockdown fand das 28. Filmfest Hamburg in einer hybriden Form statt, mit Filmvorführungen in den Kinos und online. 13.690 Besucher*innen haben die Filme im Kino gesehen, das entspricht knapp einem Drittel der Vorjahresbesucherzahl. Bei einer Sitzplatzkapazität von nur 30 Prozent in den jeweiligen fünf Festivalkinos zeigt diese Zahl eine ungebrochene Begeisterung für das Festival in der Hansestadt und das bei lediglich der Hälfte der Filme im Vergleich zum Vorjahr. Festivalleiter Albert Wiederspiel: "Diese Zahl freut mich als Kinomensch sehr. Es beweist, dass sich das Hamburger Publikum nach Live-Kultur und gemeinsamen Kino- und Festivalerlebnissen sehnt und mit Filmfest Hamburg zaghaft die Rückkehr in die Kinosäle gewagt hat."

Das digitale Filmangebot von Streamfest Hamburg wurde von rund 2500 registrierten User*innen genutzt, die Zahl der Filmleihen liegt bei rund 3000. In Abstimmung mit den Lizenzgebern konnten 50 Titel des Programms auf Streamfest Hamburg vom jeweiligen Premierentermin bis Festivalende abgerufen werden. Aufgrund der Hygienevorschriften hatten sich die Festivalmacher*innen entschieden, die freibleibenden Kinositze in den digitalen Raum zu verlegen. Das Konzept wurde mit den Kinobetreiber*innen abgestimmt und stellt durch die reduzierte Anzahl der Video-On-Demand-Tickets sicher, dass es als nachhaltiges Modell das Ökosystem von Vertrieb, Festivals und Kinoauswertung erhält. Neben den Filmen konnten die Festivalbesucher*innen die 11 Fachveranstaltungen streamen sowie die vorab aufgezeichneten Filmgespräche mit den Filmemacher*innen abrufen. "Es sind gerade diese digitalen Zusatzangebote, die wir auch in den kommenden Festivaljahren gerne beibehalten möchten", so Albert Wiederspiel.

Das 29. Filmfest Hamburg findet vom 30. September bis 9. Oktober 2021 statt.

Quelle: www.filmfesthamburg.de