Herbert Strate-Preis 2019 für Mario Adorf

Der Schauspieler Mario Adorf erhält in diesem Jahr den mit 20.000 Euro dotierten Herbert Strate-Preis.

 

Die von der Film- und Medienstiftung NRW und dem HDF Kino e.V. seit 2004 jährlich vergebene Auszeichnung ehrt Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um das deutsche Kino und den deutschen Film verdient gemacht haben.

Die 16. Verleihung findet am Dienstag, 5. November, im Rahmen des Kinoprogrammpreis NRW in Köln statt.

Der Jury gehören Filmstiftungs-Geschäftsführerin Petra Müller, die Vorstandsvorsitzende des HDF Kino e.V., Christine Berg, und die Kinobetreiberin Margarete Papenhoff an.

"Mario Adorf ist ohne Frage ein Ausnahmeschauspieler, der dem deutschen und internationalen Kinofilm und auch dem Fernsehen seit mehr als sechs Jahrzehnten unvergessliche Figuren und Geschichten geschenkt hat, einer, der in großen Charakterstudien und kleinen Rollen brilliert, der Filmkunst dient und das große Publikum begeistert. Und mehr als das, er zeigt Haltung, in seinen Filmen, auf der Bühne und in seinen Büchern. So hat sich Mario Adorf nicht nur, aber vor allem um Film und Kino große Verdienste erworben. Wir gratulieren ihm zum Herbert Strate Preis 2019", so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW.

Christine Berg, Vorstandsvorsitzende des HDF Kino e.V.: "Das Publikum kann sich darauf verlassen: Wenn Mario Adorf mitspielt, erwartet es Besonderes, nämlich Unterhaltung im besten Sinne, Unterhaltung mit Anspruch, mit Geist, mit Herz. Viele Millionen Besucher hat Adorf über die Jahre in die Kinos gezogen. Und auch im hohen Alter ist er experimentier- und spielfreudig geblieben, und das mit einer Energie, die Leinwand und Bildschirm geradezu vibrieren lässt. – Es ist uns eine außerordentliche Freude, Mario Adorf am 5. November mit dem Herbert Strate-Preis auszuzeichnen, verbunden mit dem Wunsch, dass noch viel aufregende und anregende Arbeit auf ihn wartet!"

Die Zahl der Rollen, die Adorf in der Folge in deutschen und internationalen Kino-Spielfilmen und Fernsehfilmen verkörpert hat, ist enorm. Er prägte sich den Zuschauern stets nachhaltig ein, sei es als Schurke, wie in "Winnetou I", als Wirtschaftswunder-Macho in "Lola" oder als ungeschlachter Vater in "Die Blechtrommel", in Fernseh-Hits wie "Kir Royal" oder "Der große Bellheim".

Bemerkenswerte Auftritte hatte Mario Adorf in den letzten Jahren unter anderem in "Die Erfindung der Liebe" und dem Fernseh-Dreiteiler "Winnetou – Der Mythos lebt". Zuletzt wurde der Schauspielstar auf der diesjährigen Berlinale für seine schonungslos offene Selbstbetrachtung in dem Dokumentarfilm "Es hätte schlimmer kommen können – Mario Adorf" gefeiert. Der Film läuft beim diesjährigen Film Festival Cologne und feiert am 6. November Premiere in der Essener Lichtburg.

Seit den 1990-er Jahren hat er sich mit mehreren Büchern mit Erzählungen und einigen Erinnerungsbänden auch als Erfolgsautor etabliert. Mario Adorf, der im Laufe seiner Karriere mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen geehrt wurde, darunter mehrere Bundesfilmpreise und das Große Bundesverdienstkreuz, hat in diesem Jahr mit dem autobiografischen Erzählabend "Zugabe" auf einer ausgiebigen Tournee durch Deutschland Abschied von der Bühne genommen.

Zur Freude seiner Verehrer und Bewunderer hat er aber in mehreren Interviews bekundet, dass er für gute Rollen weiterhin vor Film- und Fernsehkameras treten wird.

Mit dem seit 2004 vergebenen Herbert Strate-Preis erinnern Film- und Medienstiftung NRW und HDF Kino e.V. alljährlich an den Kinobetreiber Herbert Strate, der sich als langjähriger Präsident der FFA und des Hauptverbands deutscher Filmtheater große Verdienste um den deutschen Film erworben hatte.

Quelle: www.filmstiftung.de