FFA veröffentlicht Programmkinostudie 2006



Größere Spielstätten, mehr Kinobesucher – Arthouse-Kinos werden immer beliebter. Das belegt die jüngste Ausgabe der FFA-Programmkino-Studie, die letzte Woche auf der 7. Filmkunstmesse Leipzig präsentiert wurde.



Der Studie zufolge ist die bundesweite Anzahl der Programmkinosäle 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 Prozent auf 660 Leinwände gestiegen. Auffallend ist dabei insbesondere ein Anstieg der Spielstätten mit mehr als einem Kinosaal: Ende 2006 verfügen bereits 78 Prozent aller Programmkinos über mehr als eine Leinwand.

Auch beim Publikum der Programmkinos ist ein Aufwärtstrend zu beobachten. So konnte das Arthouse-Segment im vergangenen Jahr mit einem zweistelligen Besucherplus von 17,7 Prozent aufwarten und liegt damit deutlich über dem bundesweiten Besucheranstieg von 7,4 Prozent. Nach wie vor bilden Twens mit 23,5 Prozent die stärkste Besuchergruppe, dicht gefolgt von Kindern und Teenagern (10 bis 19 Jahre), die 2006 mit 23,2 Prozent den zweitgrößten Anteil des Programmkinopublikums ausmachten.

Das umfangreichere Kinderfilmangebot im vergangenen Jahr dürfte auch für Familien ein Anreiz gewesen sein, vermehrt ins Arthouse-Kino zu gehen. Insgesamt zeichnete sich die Filmpalette der Programmkinos durch eine breitere Vielfalt aus. Das kam auch beim Publikum gut an, das den gezeigten Filmen durchweg beste Noten gab. "Das Leben der Anderen", "Wer früher stirbt, ist länger tot" und "Deutschland. Ein Sommermärchen" – gleich drei deutsche Filme erklärten die Programmkinobesucher laut FFA-Studie im vergangenen Jahr zu ihren absoluten Favoriten.

Erstmals wurden in der aktuellen Untersuchung auch die so genannten "Biografischen Lebenswelten" berücksichtigt, bei denen Merkmale wie "Bildungsniveau" und "Einkommensstatus" der Programmkinobesucher zum Tragen kommen. Eine weitere Neuerung ist die im Vorfeld der Analyse durchgeführte "Online-Befragung deutscher Programmkinos", bei der die dort gezeigten Filme mit dem Ziel ermittelt wurden, eine spezifischere Grundlage für die anschließende Panel-Abfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zu erhalten. Das Panel umfasst 20.000 Teilnehmer und steht repräsentativ für die deutsche Bevölkerung.

Die Studie steht ab sofort unter
www.ffa.de zum Download bereit.