EU-Kommissarin zu Gast im Deutschen Filminstitut



Über das Filmland Hessen und die europäischen Projekte des Deutschen Filminstitut – DIF informierte sich EU-Kommissarin Viviane Reding bei einem Besuch am heutigen Montagnachmittag in Frankfurt am Main.



Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, und Direktorin Claudia Dillmann führten die für Informationsgesellschaft und Medien zuständige EU-Kommissarin durch das Deutsche Filminstitut/Deutsche Filmmuseum.

Viviane Reding lobte das Engagement in Hessen und die Arbeit des Deutschen Filminstituts, das sie aus langjähriger Zusammenarbeit als innovativen und kompetenten Projekt-Träger schätzt, der sich im Bereich der Filmkultur nachhaltig engagiert und in Europa ein hohes Ansehen genießt: "Man braucht engagierte Menschen, die Film lieben und für das Ziel arbeiten, Kultur zugänglich zu machen. Wir freuen uns, dass es in Europa ein Netzwerk von Menschen mit diesem gemeinsamen Ziel gibt, die immer enger zusammenarbeiten.“

"Das Land Hessen fördert die Film- und Kinokultur vom traditionellen Kino über kreative und anspruchsvolle Filmproduktionen und bietet einmalige Locations bis hin zur modernsten Postproduktion“, sagte Staatssekretär Prof. Lorz. Mehr als 15 Festivals seien nicht allein ein fester Bestandteil der hessischen Filmkultur, sondern hätten sich längst sowohl in der deutschen als auch in der internationalen Festival-Landschaft etabliert. Zu den Leuchttürmen des Filmlands Hessen zähle nicht zuletzt das Deutsche Filminstitut – DIF, "eine herausragende Filminstitution von europäischer Bedeutung“.

"Das Deutsche Filminstitut hat früh europäische Perspektiven und Projekte entwickelt, die für die Informationsgesellschaft in Europa und für die Medien von Bedeutung sind,“ sagte Direktorin Claudia Dillmann beim Rundgang mit Kommissarin Viviane Reding.
So informiert die mehrsprachige Internetplattform filmarchives-online, die vom DIF betrieben und im kommenden Jahr auf die Bestände von 14 Kinematheken aus elf Ländern ausgeweitet wird, zentral über Dokumentarfilme in europäischen Filmarchiven. Außerdem wird der Aufbau eines Europäischen Filmportals vom Institut vorbereitet, wobei als Vorbild filmportal.de dient, die vom Institut betriebene zentrale Internet-Plattform zum deutschen Film.
Als Präsidentin des Verbands Europäischer Filmarchive arbeitet Claudia Dillmann außerdem am Aufbau der Europäischen Digitalen Bibliothek (EDL) im Vorstand der EDL-Foundation maßgeblich mit.

In seinen Kinoprogrammen und Festivals zeigt das Institut einen hohen Anteil europäischer Produktionen. Das goEast-Festival für mittel- und osteuropäischen Film in Wiesbaden ermöglicht darüber hinaus einen nachhaltigen kulturellen und medienpolitischen Austausch mit den neuen EU-Mitgliedern.