Berlinale 2008 gibt erste Wettbewerbsfilme bekannt



Die 58. Internationale Filmfestspiele Berlin (07.-17.02.2008) haben die ersten acht Titel für das Wettbewerbsprogramm bekannt gegeben. Die Filme kommen aus China, Brasilien, Mexiko, Großbritannien, USA, Polen und Deutschland.


Doris Dörrie erzählt in ihrem jüngsten Film "Kirschblüten" die Geschichte des unheilbar an Krebs erkrankten Rudi, gespielt von Elmar Wepper. Als seine lebenslustige und esoterische Frau (Hannelore Elsner) unerwartet stirbt, beginnt der Witwer, ihr Leben mit neuen Augen zu sehen. Der Film läuft als Weltpremiere.

Aus den USA kommt "There Will Be Blood" von Paul Thomas Anderson. Der Film erzählt vom sagenhaften Aufstieg eines erfolglosen Silberminenbesitzers zum US-Ölmagnaten am Beginn des 20. Jahrhunderts.

Der chinesische Regisseur Wang Xiaoshuai nimmt mit "Zou You" ("In Love We Trust") am Berlinale-Wettbewerb teil. Die Mutter eines an Krebs erkrankten Kindes möchte das Erstgeborene retten und geht dabei ungewöhnliche Wege.

Der mexikanische Filmemacher Fernando Eimbcke kommt mit seinem zweiten Spielfilm "Lake Tahoe" nach Berlin: Hauptfigur ist ein Sechzehnjähriger, der den plötzlichen Tod seines Vaters verarbeiten muss.

"Gardens of the Night" (Großbritannien/USA) von Damian Harris beschreibt das Schicksal zweier Kinder, die entführt und über neun Jahre fest gehalten werden. Zurück in der Freiheit sind sie gezwungen, sich auf der Straße allein durchzuschlagen.

Oscar-Preisträger Andrzej Wajda, der bereits dreimal im Berlinale-Wettbewerb vertreten war und 2006 mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, präsentiert sein jüngstes Werk "Katy" (außer Konkurrenz). Der Film thematisiert das lang tabuisierte Massaker an tausenden polnischen Kriegsgefangenen durch den sowjetischen Geheimdienst 1940.

In Brasilien hat "Tropa de Elite" ("The Elite Squad") alle Zuschauerrekorde gebrochen. Die Berlinale 2008 zeigt diesen politischen Thriller im Wettbewerb. Regisseur José Padilha thematisiert den ungeheuren Einfluss der Drogenmafia auf die ärmsten Bewohner Brasiliens und zeigt den Alltag einer brutalen und von Korruption durchsetzten Spezialeinheit der brasilianischen Militärpolizei.

Mit "S.O.P. Standard Operating Procedure" (USA) erinnert der berühmte Dokumentarist und Oscar-Preisträger Errol Morris an die Skandale um Menschenrechtsverletzungen im Gefängniskomplex Abu Ghraib bei Bagdad und beleuchtet Hintergründe des so genannten "Antiterrorkrieges".

Die Auswahl zum Wettbewerbsprogramm der 58. Internationalen Filmfestspiele Berlin wird bis Mitte Januar 2008 abgeschlossen sein.

Weitere Infos unter
www.berlinale.de