Dieter Laser gestorben

Wie erst jetzt durch seine Ehefrau bekannt wurde, ist der Schauspieler Dieter Laser bereits am 29. Februar gestorben.

 

Dieter Laser, geboren 1942 in Kiel, wurde durch Gustaf Gründgens entdeckt und machte sich ab Mitte der 1960er Jahre einen Namen als Theaterschauspieler. Der Bühne blieb er zeitlebens treu, ab Anfang der 1970er Jahre war er aber auch in zahlreichen charismatischen Rollen in Film und Fernsehen zu sehen, darunter als skrupelloser Reporter in Schlöndorffs "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" oder im "Tatort"-Krimi "Kurzschluss" von Wolfang Petersen. Bereits 1975 wurde Laser mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet: für die Titelrolle des ehemaligen Zuchthäuslers in der Theodor-Storm-Adaption "John Glückstadt".

Laser spielte Hauptrollen in Rainer Erlers Science-Fiction-Drama "Operation Ganymed" (1977) und in der E.T.A.-Hoffmann-Verfilmung "Die Elixiere des Teufels" (1976) und war als Industrieller Friedrich Deutz neben Burt Lancaster und Julie Christie in Bernhard Sinkels epischem Vierteiler "Väter und Söhne" (1985) zu sehen.

Besonders illustre Rollen hatte er zuletzt im niederländischen Horrorfilm "Human Centipede" als wahnsinniger Chirurg und im von der Kritik gefeierten estnischen Fantasydrama "November". Noch im vergangenen Jahr war Laser bei den Bad Hersfelder Theaterfestspielen in der Kafka-Adaption "Der Prozess" auf der Bühne gestanden.

Dieter Laser starb kurz nach seinem 78. Geburtstag in Berlin.