"Die Naturgeschichte der Zerstörung" von Sergei Loznitsa feiert Weltpremiere in Cannes

Die 75. Internationalen Filmfestspiele von Cannes (17.-28. Mai 2022) haben in der heutigen Pressekonferenz die Filme ihrer Sélection Officielle bekannt gegeben. Insgesamt 47 Titel wurden in die Auswahl aufgenommen.

 

In der Sektion Special Screening wird als Weltpremiere der Dokumentarfilm "Die Naturgeschichte der Zerstörung" von Sergei Loznitsa (DE/LT/NL, LOOKS Filmproduktionen) präsentiert.

Sergei Loznitsa ist ein bekannter Filmregisseur und Drehbuchautor, der bereits mit seinem ersten Spielfilm "Mein Glück", eine deutsch-ukrainischen Koproduktion, als erster ukrainischer Beitrag 2010 eine Einladung in den Wettbewerb nach Cannes erhielt. Auch die Premiere seines Films "Babyn Jar" erfolgte 2021 in der Sektion Special Screening bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes.

"Die Naturgeschichte der Zerstörung" ist der dritte Film von Sergei Loznitsa, der sich mit der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts und der Erinnerung an die größten Tragödien dieser Zeit befasst – inspiriert von W.G. Sebalds Text "Luftkrieg und Literatur". Sebald beschreibt hier das Phänomen der Massenvernichtung der deutschen Zivilbevölkerung und der deutschen Städte durch die massiven Luftangriffe der Alliierten während des Zweiten Weltkriegs.

Loznitsas Film versucht auf der Basis erhalten gebliebener Filmaufnahmen eine Vorstellung vom Ausmaß der Zerstörung der deutschen Städte im Zweiten Weltkrieg zu gewinnen und regt zum Nachdenken an über das Trauma und das Schweigen, welches mit dieser Zerstörung verbunden ist.

Quelle: www.german-films.de