Deutsches Filmmuseum zeigt zum Welttag des audiovisuellen Erbes "Kirmes" von Wolfgang Staudte

Zum zehnten Mal in Deutschland wird am Freitag, 27. Oktober, der UNESCO-Welttag des audiovisuellen Erbes begangen.

Aus diesem Anlass zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums einen kürzlich digitalisierten Film aus dem von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderten Projekt zur Digitalisierung des nationalen Filmerbes: Wolfgang Staudtes "Kirmes" (BRD 1960) mit Götz George.

Zwei weitere Filme zeigt am Freitag die Caligari FilmBühne Wiesbaden und ehrt zugleich Darsteller Eddie Constantine, der am 29. Oktober 100 Jahre alt geworden wäre: "Tango durch Deutschland" (BRD 1980, Lutz Mommartz) um 17:30 Uhr und "Alphaville" (FR/IT 1965, Jean-Luc Godard) um 20 Uhr.

Der Welttag erinnert an die "Empfehlung zum Schutz und zur Erhaltung bewegter Bilder", die die UNESCO am 27. Oktober 1980 verabschiedet hat und soll auf die Notwendigkeit hinweisen, das audiovisuelle Kulturerbe zu bewahren.

Freitag, 27. Oktober, 18 Uhr
"Kirmes"
BRD 1960. R: Wolfgang Staudte
D: Götz George, Hans Mahnke, Juliette Mayniel. 102 Min. DCP

Als beim Aufbau eines Jahrmarkts die Leiche eines Wehrmachtssoldaten gefunden wird, bricht unter den Würdenträgern eines Eifeldorfs Panik aus: Sie alle wissen, wer dieser junge Mann war - und warum er starb... Ein Bild des fortwährenden Mitläufertums und kollektiven Verdrängens im Nazi-Deutschland wie auch in der BRD. Der Film wurde zum Politikum, weil er es wagte, den Dorfpriester als feigen Kollaborateur darzustellen: der Mythos von den widerständigen Geistlichen beider Konfessionen gehörte zum Fundament der jungen BRD.

Quelle: www.deutsches-filmmuseum.de