Berlinale Spotlight im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung

Nach den sehr gut besuchten Berlinale Spotlights im letzten Jahr wird es ab dem 10. November 2025 erneut ein Spotlight-Programm im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin geben, das im Februar 2026 auch erneut ein Veranstaltungsort des European Film Market sein wird. 

 

Fünf Spotlight-Veranstaltungen sind im Zeitraum November und Dezember geplant. Der Eintritt ist frei. Tickets können über das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung gebucht werden.  

Am Montag, 10. November, präsentiert die Sektion Wettbewerb den Festivalliebling "Yunan" als Vorpremiere, offizieller Kinostart in Deutschland ist der 13. November. Am Mittwoch, 26. November, zeigt das Panorama den vom World Cinema Fund der Berlinale geförderten Film "Khartoum". Am Donnerstag, 18. Dezember, werden von Generation die Filme "Autokar" und "Los Lobos" in einem Vormittagsprogramm für Schulklassen und andere Gruppen gezeigt sowie abends für die allgemeine Öffentlichkeit. Abschließend präsentieren Forum Expanded und Berlinale Shorts zum Deutschen Kurzfilmtag am Sonntag, 21. Dezember, die beiden Filme "Mua besoj më shpëtoj portreti" und "Prekid vatre" zu den Kriegen in Jugoslawien und ihren Folgen.  

Berlinale Wettbewerb: "Yunan"  

Munir (Georges Khabbaz) ist nach Deutschland geflüchtet und lebt hier als Schriftsteller im Exil. Er leidet darunter, dass er nie mehr in seine Heimat zurückkehren kann. Auf einer abgelegenen Hallig in der Nordsee sucht Munir die Einsamkeit, um über den letzten Akt seines Lebens nachzudenken. Unerwarteten Trost findet er in der Gesellschaft von Valeska (Hanna Schygulla), deren Mitgefühl seinen schwindenden Lebensmut wiederaufleben lässt.  

10. November 2025, 19:00 Uhr 
"Yunan" 
Regie: Ameer Fakher Eldin 
Deutschland / Kanada / Italien / Palästina / Katar / Jordanien / Saudi-Arabien, 2025 
Sprache: Deutsch / Arabisch mit englischen Untertiteln 
124'
Nach der Vorführung wird Filmjournalist Knut Elstermann ein Gespräch mit Regisseur Ameer Fakher Eldin moderieren.  

Berlinale Panorama: "Khartoum"  

Fünf Leben, eine Stadt, das Schicksal eines Landes. Als im Sudan der Bürgerkrieg ausbricht, müssen ein Beamter, eine Teeverkäuferin, ein Widerstandskämpfer und zwei Straßenjungen fliehen. Ein emotionales, lyrisches Porträt von fünf Menschen aus Khartum.  

26. November 2025, 18:30 Uhr 
"Khartoum" 
Regie: Anas Saeed, Rawia Alhag, Ibrahim Snoopy, Timeea M Ahmed, Phil Cox 
Sudan / Vereinigtes Königreich / Deutschland / Katar 2025 
Sprache: Arabisch mit englischen Untertiteln 
80'
Nach der Vorführung wird es ein Gespräch mit Vertreter*innen des Films geben.  

Berlinale Generation: "Autokar" und "Los Lobos"  

"Autokar": In den 1990er-Jahren verlässt die achtjährige Agata ihre polnische Heimat in Richtung Belgien. Agatas Wahrnehmung verwandelt migrantische Realität in ein Initiationserlebnis.  

"Los Lobos": Sie träumen von Disneyland, aber nachdem die Brüder Max und Leo von Mexiko in die USA emigriert sind, müssen sie zunächst einmal in ihrer neuen Heimat ankommen. Und sie müssen sich an die sieben Regeln halten, die ihre Mutter ihnen auferlegt hat.  

18. Dezember 2025, 10:00 Uhr (Schulklassen und andere Gruppen) und um 18:30 Uhr (allgemeine Öffentlichkeit)

"Autokar" Regie: Sylwia Skiładź 
Belgien / Frankreich 2025 
Sprache: Polnisch / Französisch mit deutscher Einsprache* 
18' Empfohlen ab 9 Jahren  
"Los Lobos" 
Regie: Samuel Kishi Leopo 
Mexiko 2019  
Sprache: Spanisch / Englisch / Kantonesisch mit deutscher Einsprache* 95‘ Empfohlen ab 9 Jahren  
Die Filme werden in Originalsprache gezeigt und live von einemr Sprecher*in auf Deutsch eingesprochen.  
Bei der Vorführung werden Regisseur Samuel Kishin Leopo und Regisseurin Sylwia Skiładź anwesend sein.  

Berlinale Forum Expanded und Berlinale Shorts: "Mua besoj më shpëtoj portreti" und "Prekid vatre"  

"Mua besoj më shpëtoj portreti" ("I believe the portrait saved me") 25 Jahre nach seiner Verschleppung während des Kosovo-Kriegs erinnert sich der Künstler Skender Muja an einen entscheidenden Moment. In einem Gefangenenlager zeichnete er das Porträt eines serbischen Kommandanten und rettete so sein Leben.  

"Prekid vatre" ("Ceasefire") Hazira hat Srebrenica überlebt. Sie hat den Krieg gesehen, er hat sich in ihr Leben gefressen. Seit 29 Jahren harrt sie in einem Flüchtlingslager im eigenen Land aus, arbeitet hart und rastlos, um über die Runden zu kommen und das Trauma in Schach zu halten.  

21. Dezember 2025, 18:00 Uhr 
"Mua besoj më shpëtoj portreti" 
Regie: Alban Muja 
Kosovo / Niederlande 2025 
Sprache: Albanisch mit englischen Untertiteln 
10' 
"Prekid vatre" 
Regie: Jakob Krese 
Deutschland / Italien / Slowenien 2025 
Sprache: Bosnisch mit englischen Untertiteln 
30'  

Zur Vorführung wird es ein moderiertes Filmgespräch mit Alban Muja und Annika Mayer (Produzentin und Editorin von "Prekid vatre") geben. Moderation: Borjana Gaković (Film- und Medienwissenschaftlerin).  

Das Berlinale Spotlight: Wettbewerb, Panorama, Generation, Berlinale Shorts und Forum Expanded ist eine Kooperation zwischen dem Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung und dem European Film Market (EFM) der Internationalen Filmfestspiele Berlin.  

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Tickets müssen über das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung vorab gebucht werden.  

Veranstaltungsort: Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung 
Stresemannstraße 90 
10963 Berlin 
S-Bahnhof Anhalter Bahnhof / Nahe Potsdamer Platz

Quelle: www.berlinale.de