20. Deutscher Kamerapreis verliehen



Im Rahmen einer feierlichen Gala wurden am Sonntagabend in Köln zum 20. Mal Kameraleute sowie Cutterinnen und Cutter mit dem Deutschen Kamerapreis geehrt.


Acht Frauen und Männer nahmen die Auszeichnung für herausragende Leistungen in Bildgestaltung und Schnitt entgegen. Zudem wurden zwei mit jeweils 5.000 Euro dotierte Förderpreise vergeben. Den Ehrenpreis erhielt die Firma ARRI für ihre technischen Innovationen und ihre Verdienste um den internationalen Film.

In seinem Jubiläumsjahr verzeichnete der Deutsche Kamerapreis die Rekordzahl von 457 eingereichten Produktionen, von denen 35 von den unabhängigen Jurys in sechs Kategorien nominiert worden waren.

In der Kategorie Kinospielfilm überzeugte Judith Kaufmann mit ihrer Kameraführung in Feo Aladags Debütfilm "Die Fremde". Gleich für seine erste Kameraarbeit in einem Kinospielfilm wurde Patrick Eppler für "Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung" ausgezeichnet. Über einen Preis in der Kategorie Fernsehfilm / Dokudrama konnte sich Andreas Höfer freuen – er führte die Kamera in dem Film "Empathie", der drei Heranwachsende durch ihren von Brutalität und sozialer Kälte geprägten Berliner Alltag begleitet. In der Kategorie Fernsehserie setzte sich der Kameramann Jörg Lawerentz für eine Folge der KI.KA-Serie "krimi.de" durch.

Die Auszeichnung für den besten Schnitt in einem Dokumentarfilm / Dokudrama ging an Henk Drees für "Rich Brother", ein Dokumentarfilm über das Schicksal eines jungen Kameruners in Deutschland. Die beste dokumentarische Kameraleistung erbrachte nach Ansicht der Jury Gerardo Milsztein in "Friedensschlag – Das Jahr der Entscheidung", bei dem der gebürtige Argentinier auch Regie führte. Für seine Kameraarbeit in "37 Grad – Leben auf kleinstem Fuß", das Porträt einer Familie am Rande des Existenzminimums, erhielt Mirko Schernickau den Preis in der Kategorie Bericht / Reportage. Für die beste Kamera in einem Kurzfilm schließlich wurde der Berliner Leonard Lehmann ausgezeichnet – der Film "Am anderen Ende" über die Nöte einer Telefonseelsorgerin zeichne sich, so die Jury, unter anderem durch virtuose Handkamerasequenzen aus.

Die von der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen und von Panasonic gestellten Förderpreise gingen in der Kategorie Kamera an den jungen Dresdner Till Girke für seine Arbeit in dem Kurzfilm "Von Mädchen und Pferden" sowie in der Kategorie Schnitt an den Magdeburger Sven Kulik für den Kurzfilm "Am anderen Ende".

Weitere Informationen unter
www.deutscher-kamerapreis.de