Inhalt
Ein realistischer Blick ins Leben der Obdachlosen von Frankfurt am Main. Jede Minute des Films wird zu einer echten Selbsterfahrung dessen, was man ein Vorurteil nennt. Meisterhaft verführt dieser Film ins Milieu derer, die ganz unten in der Gesellschaft sind und sich als ganz oben entpuppen, wenn es um moralische Integrität geht, um Menschenliebe, um Hilfe für die, die in Not sind. In der besseren Welt oben treffen sich zwei heimlich im Auto zum Sex, Chefarzt und Krankenschwester. Nicht weit von ihnen wird einer totgeschlagen. Ihm ist das egal, sie kann nicht mehr schlafen. Das ist eine Welt. In ihr lebt auch ein 17-Jähriger, der seiner erschütterten Mutter sagen wird "Finde dich damit ab, dass mich das Unglück anderer kalt lässt." In der Welt unten bei den Obdachlosen hingegen pflegt einer rührend den anderen, entfaltet sich wortkarg aber intensiv eine Welt von Schmerz und Liebe. Ein Kriminalfilm, der eigentlich ein Sozialdrama ist mit zufälliger Todesfolge, eine Reise in eine Welt der Abgestumpften, die aber nicht dort ist, wo wir sie vermutet haben. Ein Film, der ab und zu unterbricht, um sich direkt an das Publikum zu wenden.
Quelle: 14. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein
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