Auf Wiedersehn, Franziska!

Deutschland 1940/1941 Spielfilm

Filme der NS-Zeit sind im Kontext der staatlich beeinflussten Produktion und Rezeption zu sehen. Mehr erfahren »

Inhalt

Michael, ein international viel beschäftigter Fotoreporter, liebt seine Freundin Franziska über alles, hat aber, bedingt durch seinen Beruf, wenig Zeit für sie. Ihr Verhältnis leidet unter den häufigen Trennungen. Als Franziska ein Kind erwartet, heiraten sie, und er verspricht, sich mehr um sie zu kümmern. Doch es kommt ein neuer Auftrag. Diesmal führt er ihn zum Kriegsschauplatz China. Zur Seite steht ihm, wie immer, sein Freund und Kumpel Buck. Erst als dieser schwerverletzt in seinen Armen stirbt, fasst Michael den endgültigen Entschluss, bei seiner Familie zu bleiben.Jetzt aber ist es Franziska, die ihn bittet, wieder in den Krieg zu ziehen, diesmal als Soldat. In dieser Pflichterfüllung sieht sie einen Sinn, erträgt auch die Trennung und wartet wie viele andere Frauen auf seine Rückkehr.

 

Kommentare

Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!

Falk Schwarz
Das Abenteuer war stärker
Es fällt nicht schwer, sich auf diesen Film einzulassen. Helmut Käutner lässt uns keine Seelenregung von Marianne Hoppe entgehen - sie wächst im Laufe dieser 90 Minuten über sich selbst hinaus. Verzicht ist ihr in's Gesicht geschrieben. Die Liebe zu "Mischa" ist stärker als alle Bedenken, obwohl der geliebte Mann mit ihr nicht leben kann, weil das große Abenteuer in der Welt lockt. Dass dieser Film derart an Ausdruckskraft gewinnt, liegt auch an der vorzüglichen Schwarz-Weiß-Fotografie des tschechischen Kameramannes Jan Roth. Da das Gesicht von Marianne Hoppe präzise ihre jeweilige Seelenlage widerspiegelt, bleibt Roth dicht an ihr, arbeitet spärlich mit Verschattungen, weil doch eigentlich für sie alles klar ist: ihre Liebe besiegt die Sehnsucht, mit diesem Mann körperlich zusammenzuleben. Marianne Hoppe ist in ihren Qualen einfach liebenswert. Sie reicht dann zwar die Scheidung ein, aber als Mischa wieder auftaucht, ist alles vergessen. Wer da nicht Rotz und Wasser heult... Dennoch muss Mischa, als er endlich zurück ist, sich der vaterländischen Pflicht stellen und in den Krieg ziehen. Neues Warten mit ungewissem Ausgang. Es gibt nur ein Glück auf Zeit. Auch Käutner blieb diese Zeitparallele nicht erspart. Und so steht Franziska wieder auf dem Bahnhof, doch dieses Mal heißt es: "Auf Wiedersehen, Michael".

Credits

Kamera

Musik

Darsteller

Alle Credits

Regie-Assistenz

Kamera

Standfotos

Kostüme

Musik

Liedtexte

Darsteller

Herstellungsleitung

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • 30.10.1940 - 15.02.1941: Burghausen an der Salzach; Ufa-Atelier Berlin-Tempelhof
Länge:
2736 m, 100 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 18.04.1941, B.55362, Jugendverbot / Feiertagsverbot;
Zensur (DE): Juni 1945, Verbot [Alliierte Militärzensur]

Aufführung:

Uraufführung (DE): 24.04.1941, München, Atlantic-Palast;
Erstaufführung (DE): 06.05.1941, Berlin, Capitol am Zoo

Titel

  • Schreibvariante Auf Wiedersehen, Franziska
  • Schreibvariante (DE) Auf Wiedersehen, Franziska!
  • Originaltitel (DE) Auf Wiedersehn, Franziska!

Fassungen

Original

Länge:
2736 m, 100 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 18.04.1941, B.55362, Jugendverbot / Feiertagsverbot;
Zensur (DE): Juni 1945, Verbot [Alliierte Militärzensur]

Aufführung:

Uraufführung (DE): 24.04.1941, München, Atlantic-Palast;
Erstaufführung (DE): 06.05.1941, Berlin, Capitol am Zoo

Digitalisierte Fassung

Länge:
103 min
Format:
DCP 2k, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Mono

Prüffassung

Länge:
2480 m, 91 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 09.09.1951, 03224, Jugendverbot / nicht feiertagsfrei

Länge:
2658 m, 97 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 02.03.1983, 03224, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

TV-Erstsendung: 24.03.1988, Süd 3

Auszeichnungen

1941
  • Prädikat: künstlerisch wertvoll