Festival des deutschen Films in Ludwigshafen benennt Jury

Das 14. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein, das am Mittwoch eröffnet wird, hat heute seine Jury bekannt gegeben: Dr. Jutta Brückner, Esther Zimmering und Christiane von Wahlert entscheiden über die Vergabe des Ludwigshafener Filmkunstpreises 2018 für den besten Film des Wettbewerbs.

 

Der Ludwigshafener Filmkunstpreis wird durch eine unabhängige dreiköpfige Fachjury verliehen. Im Wettbewerb des 14. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein konkurrieren Kinofilme und Mischformen Kino-Fernsehen, aber auch reine Fernsehproduktionen. Entscheidend ist allein die ästhetische Qualität der Filme. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert – 5.000 Euro an die Regie, 5.000 Euro an die Produktion und 10.000 Euro an den Kinofilmverleih des Preisträgers. Die Preissumme an den Kinofilmverleih ist eine Unterstützung des Festivals für die Präsentation anspruchsvoller Filme im alltäglichen Kino. Dabei ist es egal, ob ein Kinostart des Preisträgerfilms noch bevorsteht oder schon erfolgt ist. Der Preis ist nicht teilbar.

Zudem kann die Fachjury "Ludwigshafener Auszeichnungen" – lobende Erwähnungen für weitere zwei Filmwerke des Wettbewerbs aussprechen.

Die Fachjury:
Dr. Jutta Brückner wurde in Düsseldorf geboren, lebt heute in Berlin. Sie studierte Politische Wissenschaft, Philosophie und Geschichte. Seit 1975 ist sie Drehbuchautorin, Regisseurin und Produzentin für Spielfilme, Dokumentarfilme und Essayfilme. Sie schreibt Drehbücher, Hörspiele und Theatertexte, Filmkritiken und Essays, führt Regie für Funk und Fernsehen. Von 1986 bis 2006 war Dr. Jutta Brückner Professorin an der Universität der Künste in Berlin. In diese Zeit fiel die Gründung des "Filminstituts HdK", zusammen mit Wolfgang Ramsbott und Gründung des Studiengangs "Experimentelle Mediengestaltung" zusammen mit Heinz Emigholz. Bis 1998 hatte sie den Lehrstuhl für "Film und Video" an den Fakultäten "Ästhetische Erziehung, Kunst und Kulturwissenschaften" und "Bildende Kunst", es folgte der Lehrstuhl für "Narrativer Film" im neugegründeten Studiengang "Experimentelle Mediengestaltung".

Esther Zimmering ist Schauspielerin und Regisseurin. Sie gehört zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Ihr sehr persönliches Dokumentarfilmdebüt "Swimmingpool am Golan" über ihre eigene Familie in Israel und Deutschland läuft auch im Festivalprogramm (außer Konkurrenz). Nach ersten Erfahrungen beim Kinder- und Jugendtheater studierte Esther Zimmering an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin und nahm an Workshops bei Enrique Vargas und Augusto Boal und bei Paul Cox an der Internationalen Filmschule Köln teil. Esther Zimmering arbeitet regelmäßig mit renommierten Regisseuren für Film und Fernsehen, darunter Detlev Buck, Martin Enlen, Angelina Maccarone, Sabine Derflinger, Eoin Moore, Uwe Janson, Ed Herzog, Jan Růžička, Dror Zahav und Rudolf Thome. Erste Bekanntheit erlangte sie 2002 an der Seite von Katja Studt und Anna Loos in dem Dreiteiler "Der Liebe entgegen" um drei Freundinnen, die Ende der 1950er Jahre nach Neuseeland auswanderten. Für ihre Darstellungen in "Der Liebe entgegen" und dem Fernsehfilm "Der Fußfesselmörder" wurde sie 2003 mit dem Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises bedacht. 2004 wurde Esther Zimmering gemeinsam mit Maria Simon beim Fernsehfilm-Festival Baden-Baden mit dem Sonderpreis der Jury für herausragende darstellerische Leistungen in "Kleine Schwester" ausgezeichnet. Mit dem Liebesdrama "Vivere" gewann Esther Zimmering an der Seite von Hannelore Elsner 2007 auf dem Filmfestival del Sol den Preis "Beste Darstellerin".

Christiane von Wahlert studierte Sozial- und Erziehungswissenschaften in Freiburg, USA und Tübingen. Berufliche Stationen: Schuldienst, Studienleiterin im Evangelischen Studienwerk Villigst, Lehrerfortbildung, Tätigkeit als Filmpublizistin, Öffentlichkeitsarbeiterin für Filmfestivals, Leiterin des Dezernatsbüros und Persönliche Referentin der Frankfurter Kulturdezernentin, Betriebsdirektorin des Theater am Turm (TAT), Frankfurt. Ausbildung als Wirtschaftsmediatorin. Seit 1999 Geschäftsführerin der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO). Seit 2002 auch Geschäftsführerin der FSK - Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH. Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung Filmkünstlernothilfe (FKN). Mitglied der Europäischen Filmakademie, Mitglied im Beirat des Erich-Pommer-Instituts, der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest und des Verwaltungsrats des Deutschen Filminstituts (DIF) in Frankfurt.

"Es ist eine Jury aus drei hochkarätigen Fachfrauen. Weil so viel geredet wird in dieser Gleichberechtigungsdebatte im Kreativbereich. Wir wollten es einfach mal machen. Wobei es im nächsten Jahr dann auch drei Männer sein könnten. Alles muss möglich sein.", Dr. Michael Kötz, Festivaldirektor

Quelle: www.festival-des-deutschen-films.de