Storm
Hannah Maynard, prosecutor at the International Criminal Tribunal in The Hague, is leading a trial against Goran Duric, a former commander of the Yugoslavian National Army. He is accused of the deportation and later killing of Bosnian-Muslim civilians in Kasmaj, a small town in what is now the Republika Srpska.
When a key witness is ensnared in the contradictions of his testimony, the tribunal sends a delegation to Bosnia to get a definitive picture of the events on site. Doubts as to the witness′ credibility are confirmed; to all appearances he has not told the truth. Shortly afterwards his body is found; he has committed suicide in his hotel room.
For Hannah the case is not yet lost. Hoping to uncover new findings, she travels to the witness′ burial in Sarajevo and meets his sister Mira there. Hannah soon senses that Mira has much more to say about the defendant than she is willing to admit.
Even though Mira is afraid to face up to the past and hence endanger her unsuspecting family, with whom she has made a new life in Germany after the war, she finally delivers the key piece of evidence for Duric′s crimes and agrees to testify at the tribunal in The Hague.
Shortly before the critical hearing, Duric′s defence tries to have Mira′s testimony disallowed – and finds unexpected support from the judiciary. Hannah realises that her opponents are not only to be found in the dock – but also among her own ranks.
Source: 59. Internationale Filmfestspiele Berlin (Catalogue)
Gallery
All Pictures (5)Credits
Director
Screenplay
Director of photography
Editing
Music
Cast
- Hannah Maynard
- Mira Arendt
- Keith Haywood
- Jonas Dahlberg
- Patrick Färber
- Mladen Blanovic
- Alen Hajdarevic
- Jan Arendt
- Simon Arendt
- Richter Anderson
Production company
Producer
All Credits
Director
Assistant director
Screenplay
Director of photography
Assistant camera
2nd Camera unit
Optical effects
Still photography
Lighting design
Key grip
Production design
Art director
Set design
Stand-by props
Make-up artist
Costume design
Costumes
Editing
Assistant editor
Sound design
Sound
Sound assistant
Casting
Music
Cast
- Hannah Maynard
- Mira Arendt
- Keith Haywood
- Jonas Dahlberg
- Patrick Färber
- Mladen Blanovic
- Alen Hajdarevic
- Jan Arendt
- Simon Arendt
- Richter Anderson
- Jule Svensson
- Carl Mathijsen
- Daliah Sofer
- Arnold Michaelis
- Goran Duric
- Biljana Duric
- Milorad Alic
- Fotograf
- Hotelangestellte
- Branco Stanic
- Anthony Weber
Production company
in co-production with
in association with
Producer
Producer (TV)
Executive producer
Line producer
Unit production manager
Location manager
Production coordinator
Post-production
Original distributor
Funding
Shoot
- 29.07.2008 - 07.10.2008: Berlin, Sarajevo, Den Haag, Köln, Spanien
Duration:
2818 m, 103 min
Format:
35mm, 1:2,35
Video/Audio:
Farbe, Dolby
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 30.07.2009, 118995, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Screening:
Uraufführung (DE): 10.02.2009, Berlin, IFF - Wettbewerb;
Aufführung (DE): 02.07.2009, München, Filmfest;
Kinostart (DE): 10.09.2009
Titles
- Originaltitel (DE) Sturm
- Weiterer Titel (DK) Hannahs valg
- Weiterer Titel (NL) Storm
Versions
Original
Duration:
2818 m, 103 min
Format:
35mm, 1:2,35
Video/Audio:
Farbe, Dolby
Censorship/Age rating:
FSK-Prüfung (DE): 30.07.2009, 118995, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Screening:
Uraufführung (DE): 10.02.2009, Berlin, IFF - Wettbewerb;
Aufführung (DE): 02.07.2009, München, Filmfest;
Kinostart (DE): 10.09.2009
Awards
Deutscher Filmpreis 2010
- Lola in Silber, Bester Spielfilm
- Lola, Beste Musik
- Lola, Bester Schnitt
FBW 2009
- Prädikat: besonders wertvoll
2009
- Verlag der Autoren Preis
- Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater
- Amnesty International Film Prize
Filmfest München 2009
- Bernhard-Wicki-Filmpreis, Friedenspreis des Deutschen Films
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28.04.2025 | 07:40 Uhr
Heinz17herne
Heinz17herne
Familienidyll am Strand, könnte die Adria sein, ist aber Spanien. In der Nacht taucht plötzlich eine ganze Armada Bewaffneter auf und verhaftet den treusorgenden, so friedlich scheinenden Vater. Bei dem es sich, so wenig später die Aufklärung, um einen „Serbischen Nationalhelden“ handelt. Aber wohl auch um einen Verbrecher, der im Balkan-Krieg für ethnische Säuberungen und Deportationen verantwortlich sein soll und sich nun vor dem Den Haager Kriegsverbrecher-Tribunal verantworten muss.
Auch die zunächst sehr unnahbar erscheinende Hannah Maynard wird zunächst in privaten Szenen vorgestellt, als attraktive, ehrgeizige und politisch integre Juristin, die mit Jonas Dahlberg verbandelt ist, einem höheren Tier der Brüsseler EU-Bürokratie. Und die dennoch – oder gerade deshalb – von ihrem Vorgesetzten Keith Haywood bei einer wichtigen und längst überfälligen Beförderung übergangen worden ist.
Hannah vertritt die Anklage am UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag gegen Goran Duric, einen ehemaligen Befehlshaber der jugoslawischen Volksarmee. Ihm wird vorgeworfen, für die Deportation und Ermordung bosnisch-muslimischer Zivilisten im heutigen serbischen Teil Bosniens, der Republika Srpska, verantwortlich zu sein. Als sich mit Alen Hajdarevic ein wichtiger Augenzeuge bei seiner Aussage in Widersprüche verstrickt, schickt das Gericht eine Delegation nach Bosnien, um sich vor Ort in Kasmaj ein Bild zu machen. Die Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen erhärten sich, allem Anschein nach sagt er nicht die Wahrheit – aus sehr persönlichen Gründen, die mit einem Kurhotel unweit von Kasmaj zusammenhängen, wie Hannah herausbekommt. Kurz darauf findet man seine Leiche: Alen hat sich in seinem Hotelzimmer das Leben genommen.
Hannah gibt den Fall nicht verloren, obwohl sie innerhalb von nur drei Wochen neues Beweismaterial gegen Duric und am besten neue Zeugen auftreiben muss, um das Verfahren fortsetzen zu können. In der Hoffnung auf neue Erkenntnisse reist sie zur Beerdigung des Zeugen nach Sarajevo und trifft dort auf dessen Schwester Mira. Schon bald gewinnt sie den Eindruck, dass die junge Frau mehr über den Angeklagten zu sagen hat, als sie zunächst zugeben möchte.
Mira hat sehr berechtigte Angst, sich der Vergangenheit zu stellen und damit ihre ahnungslose Familie zu gefährden (Leinwanddebüt für das damalige Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiel Steven Scharf als Jan Arendt), mit der sie sich in Deutschland ein neues Leben aufgebaut hat, zumal sie bald feststellen muss, dass der Arm der bosnisch-serbischen Nationalisten bis in die deutsche Hauptstadt reicht.
Dennoch liefert Mira schließlich den entscheidenden Hinweis für Durics Verbrechen und erklärt sich bereit, ihre Aussage vor dem Tribunal in Den Haag zu wiederholen. Unmittelbar vor der entscheidenden Verhandlung versuchen Durics Verteidiger, Miras Zulassung als Zeugin zu verhindern – und finden mit ihrem Anliegen unerwartet Unterstützung von Seiten der Richterschaft. Hannah begreift, dass ihre Gegner nicht nur auf der Anklagebank, sondern auch in den eigenen Reihen zu finden sind...
Hans-Christian Schmids mit internationaler Besetzung auf Englisch gedrehter Spielfilm „Storm“, am 1. Februar 2012 auf Arte erstausgestrahlt, ist die erste große Kinoproduktion, die das undurchsichtige Interessengeflecht im Hintergrund des seit 1993 im niederländischen Den Haag angesiedelten Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien thematisiert – nur scheinbar im biederen Gewand des Dokumentarfilms mit den Mitteln eines unter die Haut gehenden Polit-Thrillers.
Gut und Böse vermischen sich zu einem komplexen, letztlich undurchschaubaren Geflecht, das etwas mit der Vermengung von persönlichen und politischen Interessen zu tun hat und mit Korruption. Dass aber vor allem der allzu engen Zusammenarbeit zwischen Justiz und Politik geschuldet ist – und das keineswegs nur in den jungen Demokratien auf dem Balkan, sondern auch im Herzen Westeuropas in Brüssel und Den Haag. Hans-Christian Schmid im Piffl-Presseheft: „Uns haben die Widersprüche einer Frau interessiert, für die die Pflichterfüllung innerhalb der Institutionen immer oberstes Gebot war und die nun durch ihre Unnachgiebigkeit zur Außenseiterin zu werden droht. Die mit dem Umstand konfrontiert wird, dass sich ein System gegen sie stellt, das sie immer überzeugt und mit Leidenschaft vertreten hat.“
Pitt Herrmann
Auch die zunächst sehr unnahbar erscheinende Hannah Maynard wird zunächst in privaten Szenen vorgestellt, als attraktive, ehrgeizige und politisch integre Juristin, die mit Jonas Dahlberg verbandelt ist, einem höheren Tier der Brüsseler EU-Bürokratie. Und die dennoch – oder gerade deshalb – von ihrem Vorgesetzten Keith Haywood bei einer wichtigen und längst überfälligen Beförderung übergangen worden ist.
Hannah vertritt die Anklage am UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag gegen Goran Duric, einen ehemaligen Befehlshaber der jugoslawischen Volksarmee. Ihm wird vorgeworfen, für die Deportation und Ermordung bosnisch-muslimischer Zivilisten im heutigen serbischen Teil Bosniens, der Republika Srpska, verantwortlich zu sein. Als sich mit Alen Hajdarevic ein wichtiger Augenzeuge bei seiner Aussage in Widersprüche verstrickt, schickt das Gericht eine Delegation nach Bosnien, um sich vor Ort in Kasmaj ein Bild zu machen. Die Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen erhärten sich, allem Anschein nach sagt er nicht die Wahrheit – aus sehr persönlichen Gründen, die mit einem Kurhotel unweit von Kasmaj zusammenhängen, wie Hannah herausbekommt. Kurz darauf findet man seine Leiche: Alen hat sich in seinem Hotelzimmer das Leben genommen.
Hannah gibt den Fall nicht verloren, obwohl sie innerhalb von nur drei Wochen neues Beweismaterial gegen Duric und am besten neue Zeugen auftreiben muss, um das Verfahren fortsetzen zu können. In der Hoffnung auf neue Erkenntnisse reist sie zur Beerdigung des Zeugen nach Sarajevo und trifft dort auf dessen Schwester Mira. Schon bald gewinnt sie den Eindruck, dass die junge Frau mehr über den Angeklagten zu sagen hat, als sie zunächst zugeben möchte.
Mira hat sehr berechtigte Angst, sich der Vergangenheit zu stellen und damit ihre ahnungslose Familie zu gefährden (Leinwanddebüt für das damalige Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiel Steven Scharf als Jan Arendt), mit der sie sich in Deutschland ein neues Leben aufgebaut hat, zumal sie bald feststellen muss, dass der Arm der bosnisch-serbischen Nationalisten bis in die deutsche Hauptstadt reicht.
Dennoch liefert Mira schließlich den entscheidenden Hinweis für Durics Verbrechen und erklärt sich bereit, ihre Aussage vor dem Tribunal in Den Haag zu wiederholen. Unmittelbar vor der entscheidenden Verhandlung versuchen Durics Verteidiger, Miras Zulassung als Zeugin zu verhindern – und finden mit ihrem Anliegen unerwartet Unterstützung von Seiten der Richterschaft. Hannah begreift, dass ihre Gegner nicht nur auf der Anklagebank, sondern auch in den eigenen Reihen zu finden sind...
Hans-Christian Schmids mit internationaler Besetzung auf Englisch gedrehter Spielfilm „Storm“, am 1. Februar 2012 auf Arte erstausgestrahlt, ist die erste große Kinoproduktion, die das undurchsichtige Interessengeflecht im Hintergrund des seit 1993 im niederländischen Den Haag angesiedelten Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien thematisiert – nur scheinbar im biederen Gewand des Dokumentarfilms mit den Mitteln eines unter die Haut gehenden Polit-Thrillers.
Gut und Böse vermischen sich zu einem komplexen, letztlich undurchschaubaren Geflecht, das etwas mit der Vermengung von persönlichen und politischen Interessen zu tun hat und mit Korruption. Dass aber vor allem der allzu engen Zusammenarbeit zwischen Justiz und Politik geschuldet ist – und das keineswegs nur in den jungen Demokratien auf dem Balkan, sondern auch im Herzen Westeuropas in Brüssel und Den Haag. Hans-Christian Schmid im Piffl-Presseheft: „Uns haben die Widersprüche einer Frau interessiert, für die die Pflichterfüllung innerhalb der Institutionen immer oberstes Gebot war und die nun durch ihre Unnachgiebigkeit zur Außenseiterin zu werden droht. Die mit dem Umstand konfrontiert wird, dass sich ein System gegen sie stellt, das sie immer überzeugt und mit Leidenschaft vertreten hat.“
Pitt Herrmann
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Hannah vertritt die Anklage am UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag gegen Goran Duric, einen ehemaligen Befehlshaber der jugoslawischen Volksarmee. Ihm wird vorgeworfen, für die Deportation und Ermordung bosnisch-muslimischer Zivilisten im heutigen serbischen Teil Bosniens, der Republika Srpska, verantwortlich zu sein. Als sich mit Alen Hajdarevic ein wichtiger Augenzeuge bei seiner Aussage in Widersprüche verstrickt, schickt das Gericht eine Delegation nach Bosnien, um sich vor Ort in Kasmaj ein Bild zu machen. Die Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen erhärten sich, allem Anschein nach sagt er nicht die Wahrheit – aus sehr persönlichen Gründen, die mit einem Kurhotel unweit von Kasmaj zusammenhängen, wie Hannah herausbekommt. Kurz darauf findet man seine Leiche: Alen hat sich in seinem Hotelzimmer das Leben genommen.
Hannah gibt den Fall nicht verloren, obwohl sie innerhalb von nur drei Wochen neues Beweismaterial gegen Duric und am besten neue Zeugen auftreiben muss, um das Verfahren fortsetzen zu können. In der Hoffnung auf neue Erkenntnisse reist sie zur Beerdigung des Zeugen nach Sarajevo und trifft dort auf dessen Schwester Mira. Schon bald gewinnt sie den Eindruck, dass die junge Frau mehr über den Angeklagten zu sagen hat, als sie zunächst zugeben möchte.
Mira hat sehr berechtigte Angst, sich der Vergangenheit zu stellen und damit ihre ahnungslose Familie zu gefährden (Leinwanddebüt für das damalige Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiel Steven Scharf als Jan Arendt), mit der sie sich in Deutschland ein neues Leben aufgebaut hat, zumal sie bald feststellen muss, dass der Arm der bosnisch-serbischen Nationalisten bis in die deutsche Hauptstadt reicht.
Dennoch liefert Mira schließlich den entscheidenden Hinweis für Durics Verbrechen und erklärt sich bereit, ihre Aussage vor dem Tribunal in Den Haag zu wiederholen. Unmittelbar vor der entscheidenden Verhandlung versuchen Durics Verteidiger, Miras Zulassung als Zeugin zu verhindern – und finden mit ihrem Anliegen unerwartet Unterstützung von Seiten der Richterschaft. Hannah begreift, dass ihre Gegner nicht nur auf der Anklagebank, sondern auch in den eigenen Reihen zu finden sind...
Hans-Christian Schmids mit internationaler Besetzung auf Englisch gedrehter Spielfilm „Storm“, am 1. Februar 2012 auf Arte erstausgestrahlt, ist die erste große Kinoproduktion, die das undurchsichtige Interessengeflecht im Hintergrund des seit 1993 im niederländischen Den Haag angesiedelten Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien thematisiert – nur scheinbar im biederen Gewand des Dokumentarfilms mit den Mitteln eines unter die Haut gehenden Polit-Thrillers.
Gut und Böse vermischen sich zu einem komplexen, letztlich undurchschaubaren Geflecht, das etwas mit der Vermengung von persönlichen und politischen Interessen zu tun hat und mit Korruption. Dass aber vor allem der allzu engen Zusammenarbeit zwischen Justiz und Politik geschuldet ist – und das keineswegs nur in den jungen Demokratien auf dem Balkan, sondern auch im Herzen Westeuropas in Brüssel und Den Haag. Hans-Christian Schmid im Piffl-Presseheft: „Uns haben die Widersprüche einer Frau interessiert, für die die Pflichterfüllung innerhalb der Institutionen immer oberstes Gebot war und die nun durch ihre Unnachgiebigkeit zur Außenseiterin zu werden droht. Die mit dem Umstand konfrontiert wird, dass sich ein System gegen sie stellt, das sie immer überzeugt und mit Leidenschaft vertreten hat.“
Pitt Herrmann