Der Rest ist Schweigen

BR Deutschland 1959 Spielfilm

Summary

John H. Claudius, sole heir of the Claudius steelworks, returns to the Ruhr area after a long stay in the United States. John received news that his father had been killed by a bombing, but he does not believe this story. Rather, he suspects that Claudius Sr. was murdered. His mother's new husband, his uncle Paul, makes no secret of the fact that John's visit makes him uncomfortable. Even his mother's welcome does not seem warm to John. When John visits friends Mike R. Krantz and Stanley Goulden, who are giving a guest performance with their ballet company in the industrial park, he develops a plan to convict his father's murderer. Based on William Shakespeare's "Hamlet".

Comments

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Falk Schwarz
Kaltes Unbehagen
Woher kommt das Unbehagen, das dieser Film hinterlässt? Ist es der grob gezeichnete Charakter des John Claudius (Hardy Krüger)? Oder ist es die belfernde Art des Herbert (Heinz Drache), der die Lügen und den Selbstbetrug über die Nazi-Zeit anspricht und immer dann kneift, wenn es um die Ursache seiner Kritik geht? (Er verweigert John den Händedruck mit der Bemerkung: „Ich war Nazi“.) Es ist ein kalter Film, nicht nur vom Dekor her (Architekt Herbert Kirchhoff baut den eisig-pompösen Ruhrbarock nach). Es ist auch ein unentschiedener Film. Zunächst scheint er die Verstrickung der Ruhrbarone mit den NS-Größen zum Thema zu haben. (Souverän von Visconti in „Die Verdammten“ 1969 dargestellt). Doch diese Frage bleibt im Ansatz stecken. Dafür tritt die Kriminalgeschichte in den Vordergrund. John kommt aus Amerika und will nur eins wissen: woran ist mein Vater gestorben? Aber er redet nicht mit seiner Famlie. Er weiss schon alles. Er will keine Erfahrungen machen, sein Interesse an der Vergangenheit und ihren Verwicklungen besteht nur aus diesem einen Punkt: „Hamlet“-John will den Vatermörder überführen! Die Mutter schweigt schuldbewusst und der Sohn belässt sie in ihrem Schweigen. Das Drehbuch favorisiert die Umwege. Eine alberne Ballattpantomime soll die Mutter und den Stiefvater überführen. Dabei gelingt Käutner unter der Hand, was sicher nicht beabsichtigt war: von allen Familienmitgliedern wirkt ausgerechnet der Täter (Peter van Eyck) bodenständig und abwägend. Er soll der Brudermörder sein? Adelheid Seeck macht die Höllenqualen der Mutter deutlich, die äußerlich Haltung bewahrt und innerlich längst zusammengebrochen ist. Erst im letzten Aufschrei wird auch ihre Tragik deutlich. John jedoch steht am Ende mit seiner Besserwisserei schweigend allein da. So bleibt: menschliche Kälte lässt sich darstellen, filmischer Perma-Frost jedoch stösst ab.

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Cast

All Credits

Director

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Screenplay

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Still photography

Make-up artist

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Music recording

Choreographer

Cast

Unit production manager

Location manager

Original distributor

Shoot

    • 07.01.1959: Düsseldorf-Lohausen, Oberhausen; Real-Film-Studios Hamburg-Wandsbek
Duration:
2838 m, 104 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 27.04.1959, 19580, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 01.07.1959, Berlin, IFF;
Kinostart (DE): 08.07.1959, Berlin, Gloria-Palast;
TV-Erstsendung: 16.03.1987, Sat 1

Titles

  • Originaltitel (DE) Der Rest ist Schweigen

Versions

Original

Duration:
2838 m, 104 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 27.04.1959, 19580, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 01.07.1959, Berlin, IFF;
Kinostart (DE): 08.07.1959, Berlin, Gloria-Palast;
TV-Erstsendung: 16.03.1987, Sat 1

Awards

Spielfilmprämie des BMI 1961
Preis der Deutschen Filmkritik 1960
  • Beste Kamera
FBW 1959
  • Prädikat: wertvoll