Alle Tage ist kein Sonntag

BR Deutschland 1959 Spielfilm

Inhalt

Die Klavierlehrerin Eva Kende hat ihre Kinder, die Zwillinge Peter und Paul, alleine großgezogen. Da machen sich diese auf, nach ihrem Vater zu suchen. Dieser ist längst gestorben, doch die kleinen Burschen finden stattdessen seinen liebenswürdigen Bruder, der auch noch Millionär ist, in einer prächtigen Villa wohnt und sofort Gefallen an ihrer Mutter findet. Auch der russische Sänger Mitja entdeckt sein Herz für Eva. Einer der beiden Männer muss zurückstecken, als am Ende die Hochzeitsglocken läuten.

 

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Falk Schwarz
Arg auf Kante genäht
Bei vielen deutschen Filmen der B-Klasse stellt sich das Problem der Authentizität. Wenn ein Schauspieler eine Rolle übernimmt, muss sie glaubhaft gestaltet werden. Peter Lorre „ist“ der Kindermörder in „M“. Er füllt diese Rolle aus. Wenn der Österreicher Dietmar Schönherr den russischen Startenor der „Donkosaken“ spielt und seinem perlenden Deutsch ein wenig slawischen Akzent beimischt, macht das noch keinen Russen. Wenn er dann noch neben den „echten“ Russen im Chor mit Synchronstimme zu hohen Tönen selbstbewusst den Mund aufsperrt, dann wird es unfreiwillig komisch. Er macht mit seinem „russischen“ Temperament der Eva (Elisabeth Müller) im Eiltempo den Hof. Heiraten nach drei Tagen - man kriegt die Sinnkrise im Parkett. Aber noch etwas: das Drehbuch von Kurt Heuser und Werner E. Hintz ist arg auf Kante genäht. Ist es wahrscheinlich, dass eine Frau so stolz ist, dass sie sich niemals erkundigt, was denn aus dem Liebsten geworden ist, nach dessen Abfahrt sie schwanger wurde, Zwillinge gebar, nie mehr etwas von ihm hörte und doch weiss, dass nur ein Telefonanruf von Freiburg nach Frankfurt nötig gewesen wäre, um zu erfahren, ob der Mann sie verlassen hat oder ob ihm etwas zugestossen ist. Es war etwas passiert, er starb auf einer USA-Reise. Aber die Eva ist so unfähig, ihr Schicksal aktiv in die Hand zu nehmen, dass man solche Logikgreuel fast hinnimmt. Produzent Kurt Ulrich liebte den Donkosakenchor - es war schon sein zweiter Film mit diesem Ensemble. Also musste um diesen Chor herum eine Story konstruiert werden. Sodass vielleicht fairerweise zu sagen wäre: die armen Drehbuchknechte, die sich in Lohnarbeit ihren Ruf ruinierten. (Von Heuser vor allem war mehr zu erwarten). Nur muss man leider auch feststellen, dass Elisabeth Müller noch weniger aus ihrer Rolle macht als ihr das Drehbuch schon nicht hineingeschrieben hat. Oder war es Regisseur Helmut Weiss, der sie so wollte? Dann hätte sie die Rolle nicht übernehmen dürfen - eben wegen der Authentizität.

Credits

Regie

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Regie

Regie-Assistenz

Kameraführung

Darsteller

Produzent

Herstellungsleitung

Produktionsleitung

Dreharbeiten

    • Atelier Berlin-Tempelhof, Freiburg im Breisgau, Kirche St. Ulrich im Schwarzwald
Länge:
2748 m, 100 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
Agfacolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 10.07.1959, 20067, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung: 12.08.1959 [Massenstart];
TV-Erstsendung (DE): 23.11.1975

Titel

  • Originaltitel (DE) Alle Tage ist kein Sonntag
  • Arbeitstitel Zwei Gitarren

Fassungen

Original

Länge:
2748 m, 100 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
Agfacolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 10.07.1959, 20067, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung: 12.08.1959 [Massenstart];
TV-Erstsendung (DE): 23.11.1975