Weitere Namen
Karl-Heinz Lotz (Weiterer Name)
Darsteller, Regie, Regie-Assistenz, Drehbuch, Produzent
Teicha

Biografie

Karl Heinz Lotz, geboren am 27. November 1946 in Teicha bei Halle, studiert nach dem Abitur zunächst Physik und Mathematik an der Pädagogischen Hochschule Karl Liebknecht in Potsdam, bricht das Studium jedoch nach einem halben Jahr ab. Nach einigen Gelegenheitsjobs fängt er 1970 als Aufnahmenleiter beim DEFA-Studio an. Inspiriert durch das filmische Umfeld entschließt er sich 1971 für ein Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg und beendet dies 1976 mit dem Abschlussfilm "Else, Ella und Emma" (1976). Erst nach fünf Jahren Regie-Assistenz, unter anderem bei Rainer Simons "Das Luftschiff" (1983), kann er seine ersten eigene Regiearbeit realisieren: Der Kinderfilm "Der Dicke und ich" (1980) über den neunjährigen Florian, dessen Eltern sich scheiden lassen wollen, verhilft ihm 1981 zu einem Vertrag als Nachwuchsregisseur.

Sein zweiter Film, "Junge Leute in der Stadt" (1985) zeichnet das Berliner Leben der späten 1920er Jahre nach und porträtiert die Aktivitäten eines jungen Polizisten, eines Taxifahrers, eines Revuemädchens und eines Arbeitslosen in der Spanne eines Tages. Dabei schafft er eine beeindruckende Momentaufnahme der Weimarer Republik, in der sich Fiktives und Dokumentarisches verschränken. Nach der TV-Dokumentation "Jungs, wir leben noch"(1986) über Rudolph Meffner, einen deutschen Veteranen des russischen Bürgerkriegs, folgt zwei Jahre später die Adaption des Gebrüder-Grimm-Stoffes "Eisenhans". Der Kinderfilm über die zwei rebellierenden Königskinder Prinz Joachim und Prinzessin Ulrike wurde von der Kritik positiv aufgenommen, war an den Kinokassen jedoch kein großer Erfolg.

Herausragend bleibt der Kinderfilm "Rückwärtslaufen kann ich auch" (1990"), der ein kontroverses Thema aufgreift, welches bis dahin in den DEFA-Filmen noch nicht behandelt wurde: Humorvoll wird die Geschichte der Spastikerin Kati erzählt, die trotz ihrer körperlichen Behinderung für normale Lebensumstände in Schule, Familie und sozialem Umfeld kämpft.

Auch das aktuelle Zeitgeschehen kommentiert Lotz, zum Beispiel in der westdeutschen TV-Produktion "Die Mauerbrockenbande" (1989), in der die Umbrüche in der politischen Situation Berlins und das Zusammenleben von Ost- und Westdeutschen, Polen und Türken und deren Auswirkungen auf das Leben einiger Kinder zum Tragen kommen. Neben seiner praktischen Arbeit übt Karl Heinz Lotz an verschiedenen Hochschulen eine Lehrtätigkeit aus, unter anderem an der Hochschule für Film und Fernsehen Babelsberg, der Hochschule für Theater und Musik Rostock und der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin. Von 1995 bis 1997 ist er Festivaldirektor des "Schweriner Filmkunstfest".

Karl Heinz Lotz lebt mit seiner Familie in Potsdam.

Die Ausstattung dieser Personenseite wurde durch die DEFA-Stiftung gefördert.

 

 

 

FILMOGRAFIE

1994
  • Produzent
1991-1993
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
1992/1993
  • Produzent
1992/1993
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
1990/1991
  • Regie
  • Drehbuch
1988
  • Regie
  • Drehbuch
1986
  • Regie
  • Drehbuch
1984/1985
  • Regie
  • Drehbuch
1982/1983
  • Assistenz-Regie
1980/1981
  • Regie
  • Szenarium
1979
  • Regie-Assistenz
1978/1979
  • Darsteller
1977/1978
  • Regie-Assistenz
1977/1978
  • Regie-Assistenz
1976
  • Darsteller
1975/1976
  • Regie
1972/1973
  • Regie
  • Drehbuch