Der fröhliche Weinberg

BR Deutschland 1952 Spielfilm

Inhalt

Die Weinbauer-Tochter Klärchen und der Rheinschiffer Jochen sind eigentlich ein glückliches Paar – würde nicht eine Reihe von Missverständnissen für eifersüchtige Turbulenzen sorgen. Denn Klärchen glaubt, Jochen habe eine Geliebte. Im Gegenzug flirtet sie mit dem trinkfreudigen Sektvertreter Knuzius. Und um ihn wieder loszuwerden, behauptet sie, von ihm schwanger zu sein – eine Notlüge, die natürlich immer neue Verwicklungen nach sich zieht...

 

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Falk Schwarz
Die Schwangerschaft, die keine war
Carl Zuckmayer konnte sich in die kleine Welt der Menschen genauso einfühlen wie in die große der Offiziere und Entscheidungsträger. So hat er in dem Weinbauern Gunderloch (Gustav Knuth) einen Typen geschafffen, der das Leben in vollen Zügen geniesst, eineinhalb Flaschen Wein pro Tag trinkt, ein liberales Weltbild hat und die Seinen auf dem Weinhof leben lässt. Er regiert, er arbeitet, er hält den Betrieb zusammen und seine pralle Lebenslust wirkt ansteckend. Dagegen kann das Männle Knuzius (eher gequält: Wilfried Seyferth) nicht bestehen, der es in aller erster Linie auf die Mitgift des reichen Weinbauern abgesehen hat. Hier nun hat Regisseur Erich Engel das Theaterstück abgemildert: auf der Bühne stellt der alte Gunderloch dem jungen Erbschleicher als Bedingung, dass er vor der Hochzeit mit seiner Tochter zeigen soll, dass er Kinder zeugen kann. Dazu kommt es dann nicht, aber die Bedingung steht. Das war dem Film zuviel. Also: Knuzius zecht mit der Tochter, es wird spät und später und schließlich nehmen sie sich ein Zimmer, aber dann doch lieber zwei. Am nächsten Morgen wissen alle: es war nichts. Dass Sex eine Rolle spielt, wird dann erst zum Schluss deutlich: Gunderloch hat sich inzwischen in seine Haushälterin verliebt, findet im Morgengrauen nach der großen Fete seinen Hausschlüssel nicht. „Werde ich wohl im Weinberg liegen gelassen haben“, sagt er, schmunzelt und seine Liebste (weiblich klug: Camilla Spira) schaut etwas indigniert. Das große Fest in der „Landskrone“ endet mit einer handfesten Schlägerei, aus der alle ohne Blessuren hervorgehen. Hübschere Unterhaltung war nie - vor allem wegen der Darsteller und des rheinhessischen Tonfalls, der die Menschen sympathisch und angenehm wirken lässt. Doch eine Frage stellt sich schließlich: auch Willy Reichert ist dabei. Er ist der Wirt der „Landskrone“ und näselt zu Anfang und zum Schluss des Films etwas vom Wein und Weinlaune und Trinken-wir-doch - und das Alles in breitem Schwäbisch. Nun wollen wir nicht leugnen, dass es auch mal ein Schwäblein ins Rheinhessische verschlagen kann, aber in einem solch derb-heiteren Rheinschwank ist er doch fehl am Platze.

Credits

Regie

Drehbuch

Schnitt

Darsteller

Alle Credits

Regie

Regie-Assistenz

Drehbuch

Kamera-Assistenz

Standfotos

Ausstattung

Schnitt

Darsteller

Herstellungsleitung

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • 16.08.1952 - 10.10.1952: Nackenheim, Zell-Kaimt, Beilstein, Koblenz, Oberwesel, Caub, Bacharach
Länge:
2493 m, 91 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 11.11.1952, 05125, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 25.11.1952, Mainz, Rex

Titel

  • Originaltitel (DE) Der fröhliche Weinberg

Fassungen

Original

Länge:
2493 m, 91 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 11.11.1952, 05125, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 25.11.1952, Mainz, Rex